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deutscher Kupferstecher und Illustrator Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Christian Gottfried Heinrich Geißler (* 26. Juni 1770 in Leipzig; † 27. April 1844 ebenda) war ein deutscher Kupferstecher und Illustrator. Er gilt als bedeutender Leipziger Stadtchronist, vor allem der Kriege zwischen 1806 und 1813.
Der Sohn des Goldschmieds Johann Gottlob Geißler (1738–1799) und seiner Ehefrau Johanna Christina, geb. von Ryssel besuchte ab 1784 die Leipziger Kunstakademie. Die entscheidenden Einflüsse für sein Schaffen erhielt er jedoch durch die Volks- und Charakterschilderungen des Leipziger Illustrators Johann Salomon Richter (1761–1798).
1790 ging Geißler nach Sankt Petersburg und arbeitete hier als Zeichenlehrer. Zwei Jahre später trat er in die Dienste des Naturforschers Peter Simon Pallas, den er 1793/1794 auf eine Expedition nach Südrussland begleitete. Dabei zeichnete er außer botanischen Motiven auch Landschaften und Einwohner. Nach seiner Rückkehr 1798 nach Leipzig bildeten diese Bilder den Fundus für die Illustration von Reisebeschreibungen Pallas’ und für Sachbücher über Sitten und Gebräuche russischer Volksstämme, die er zusammen mit Johann Gottfried Gruber, Johann Gottfried Richter und Friedrich Ferdinand Hempel herausgab.
In Leipzig illustrierte er ferner Kinderbücher und Jugendschriften und war Bildchronist der französischen Besatzungszeit zwischen 1806 und 1813. Dazu zeichnete bzw. stach er eine große Anzahl von Zyklen und Einzelblättern sowie Karikaturen und Darstellungen einzelner Momente aus der Völkerschlacht. Eine Vielzahl von Originalvorlagen zu diesen Arbeiten befinden sich im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig.
Im Laufe seines Lebens veränderte Geißler seine Arbeitsweise kaum. Obwohl in seinen Werken eine stilistische oder technische Fortentwicklung nicht zu erkennen ist, sind seine Darstellungen heute von großer kulturhistorischer Bedeutung.
Geißler heiratete 1801 Christine Wilhelmine Auguste, geb. Haasenritter (* 1788). Mit ihr hatte er zwei Söhne, Peter Carl (1802–1872) und August (* 1804), sowie die Tochter Emilie (* 1806).
Zur Erinnerung „an den Schöpfer zahlreicher Leipziger Stadtansichten, Kriegsszenen, Meßbilder, Genrebilder usw.“[1] wurde im Jahre 1903 im Leipziger Stadtteil Volkmarsdorf eine Straße nach Geißler benannt.
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