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deutsche Historikerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Daniela Münkel (* 1. April 1962 in Hannover) ist eine deutsche Historikerin, die sich insbesondere mit Agrargeschichte, NS-Zeit und der Zeit der deutschen Teilung befasst. Sie ist Leiterin der Forschung beim Stasi-Unterlagen-Archiv (vormals BStU).
Daniela Münkel studierte ab 1981 Mittlere und Neuere Geschichte, Politikwissenschaft sowie Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Göttingen und schloss das Studium bei Helga Grebing mit einer Arbeit über Bauern und Nationalsozialismus am Beispiel des Landkreises Celle ab. Sie promovierte 1994 an der Universität Hannover bei Adelheid von Saldern; Thema ihrer Dissertation war die Kreisbauernschaft Stade als „Schaltstelle“ zwischen nationalsozialistischer Agrarpolitik und bäuerlichen Interessen.
Von 1994 bis 1996 und von 2000 bis 2004 war Münkel als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Hannover tätig. Von 1997 bis 2000 bearbeitete sie im Auftrag der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung den vierten Band der Edition „Willy Brandt – Berliner Ausgabe“.[1] Im Jahr 2005 habilitierte sich Daniela Münkel an der Universität Hannover mit einer Studie über den SPD-Politiker Willy Brandt und die Medien. Im gleichen Jahr war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Deutschen Bundestag tätig. Anschließend vertrat sie den Lehrstuhl für Kultur- und Mediengeschichte an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken und nahm eine Gastdozentur an der Universität Heidelberg wahr.
Seit 2008 ist Daniela Münkel in der Forschungsabteilung beim Stasi-Unterlagen-Archiv (bis 2021 Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen, seither Teil des Bundesarchivs) tätig. Sie leitet dort unter anderem das Editions- und Forschungsprojekt „Die DDR im Blick der Stasi – Die geheimen Berichte an die SED-Führung“.[2] Im Jahr 2010 wurde Münkel zur außerplanmäßigen Professorin an der Universität Hannover ernannt.[3] Sie war Mitglied der Historischen Kommission der SPD, der Enquetekommission des Niedersächsischen Landtages zum Thema Verrat an der Freiheit – Machenschaften der Stasi in Niedersachsen und der Historikerkommission zur Aufarbeitung der Geschichte des Bundeslandwirtschaftsministeriums. Seit 2021 ist sie Leiterin des Bereichs Quellenkundliche Forschung und Wissenschaftliche Forschungsprojekte des Stasi-Unterlagen-Archivs.
Daniela Münkel hat zahlreiche Monographien, Sammelbände und Aufsätze zu Themen der deutschen und internationalen Zeitgeschichte veröffentlicht. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die Politik-, Medien- und Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts, die Geschichte der DDR, insbesondere des Ministeriums für Staatssicherheit, vergleichende Geheimdienstforschung sowie die Geschichte der deutschen Sozialdemokratie. Darüber hinaus hat Münkel intensiv auf dem Forschungsfeld der Agrargeschichte mit Schwerpunkten zur NS-Zeit und zur DDR gearbeitet. Münkel war bis 2012 stellvertretende Vorsitzende des „Arbeitskreises für Agrargeschichte“.[4]
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