Dieter Bischop
deutscher Archäologe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Dieter Bischop (* 12. Mai 1966 in Rhede) ist ein deutscher Archäologe, dessen Zuständigkeitsbereich sich auf Bremen und Bremerhaven erstreckt.
Dieter Bischop wurde in Rhede geboren. Nach dem Abitur, das er am St. Josef-Gymnasium in Bocholt ablegte, absolvierte er zwischen 1986 und 1992 an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster ein Studium der Ur- und Frühgeschichte, Klassischen Archäologie, Alten Geschichte und Ethnologie. Im Anschluss arbeitete Bischop zunächst als Archäologe im Kreis Diepholz, später war er beim Institut für Denkmalpflege Hannover beschäftigt. 1988 in Oman und 1992 sowie 1993 im türkischen Assos oblag ihm die örtliche Leitung verschiedener Grabungskampagnen.
1998 wurde er mit einer Dissertation zum Thema „Die römische Kaiserzeit und frühe Völkerwanderungszeit zwischen Weser und Hunte“, betreut von Torsten Capelle, promoviert. Nach Abschluss der Dissertation wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Landesarchäologie Bremen. Seit 2001 ist er als Archäologe für den Bremer Stadtkern, der auch das UNESCO-Weltkulturerbe um Rathaus und Roland umfasst, und Bremerhaven zuständig. Zeitgleich wurde er zum ehrenamtlichen Beauftragten der Bodendenkmalpflege im Kreis Diepholz ernannt. Zwischen Februar 2007 (Ausscheiden von Manfred Rech) und März 2008 (Amtsübernahme durch Uta Halle) war er zudem kommissarischer Landesarchäologe Bremens. Als solcher war Bischop Herausgeber des siebten Bandes der Bremer Archäologischen Blätter.
Als Archäologe im Land Bremen war er unter anderem im Jahr 2002 für eine Grabung in der Dionysiuskirche in Bremerhaven-Wulsdorf verantwortlich, die einen bedeutenden Münzschatz zutage brachte.[1] 2007 entdeckte er bei Untersuchungen im Zuge des Baus des Unternehmenssitzes von Beluga Shipping einen als vom Typ Eke identifizierten Weserlastkahn aus dem 17. Jahrhundert,[2] unter dem später zwei weitere Wracks gefunden wurden.[3][4] Im Jahr 2009 grub Bischop in der Innenstadt die bis dahin ältesten archäologischen Funde in Bremen aus, die auf das Jahr 829 datiert wurden.[5] 2020 war er an Untersuchungen am Mesolithischen Fundplatz Bremen beteiligt, der mit einem Alter von rund 10.000 Jahren die älteste Fundstelle in Bremen darstellt.
Dieter Bischop ist verheiratet und Vater eines Sohnes und einer Tochter.
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