Digital Subscriber Line

Normen der ITU zur Datenfernübertragung / aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Digital Subscriber Line (DSL, engl. für Digitaler Teilnehmeranschluss) bezeichnet eine Reihe von Übertragungsstandards der Bitübertragungsschicht, bei der Daten mit hohen Übertragungsraten (bis zu 1.000 Mbit/s)[1] über einfache Kupferleitungen wie die Teilnehmeranschlussleitung gesendet und empfangen werden können. Das ist eine wesentliche Verbesserung gegenüber Telefonmodems (bis zu 56 kbit/s) und ISDN-Verbindungen (mit zwei gebündelten Kanälen zu je 64 kbit/s).

Der Standard dient zur Kommunikation zwischen DSL-Modem und DSLAM, um in der Regel einen Breitband-Internetzugang über einen Breitband-Zugangsserver zur Verfügung zu stellen. Dabei handelt DSL die Verbindungsparameter wie Frequenz und Downstream- sowie Upstream-Übertragungsrate aus. Die tatsächliche Internet-Übertragungsrate hängt allerdings vom Breitband-Zugangsserver ab.

Die eigentliche Verbindung wird über beliebige Protokolle der höheren Schichten des OSI-Modells hergestellt. Als Sicherungsschicht ist Ethernet oder ATM, als Vermittlungsschicht IP üblich. Über diese Verbindung wird der Breitband-Zugangsserver des Providers erreicht, der einen Internetzugang über authentifizierte Verbindungen (zum Beispiel mittels PPPoE) ermöglicht. Über diese Authentifizierung mittels Präfix und/oder Suffix in der PPPoE-Benutzerkennung ist DSL-by-Call möglich.

DSL wird in der Industrie auch auf eigenen Kabeln unabhängig vom Telefon benutzt, im Folgenden wird jedoch meist von der DSL-Anbindung über Telefonleitungen gesprochen.

An der bestehenden Teilnehmeranschlussleitung muss für DSL meist nichts geändert werden, denn die für den Massenmarkt eingesetzten DSL-Verfahren nutzen auf der bereits verlegten Kupfer-Doppelader des Telefonnetzes ein Frequenzband, das oberhalb des für analoge Sprachtelefonie oder ISDN genutzten Frequenzbereiches liegt. Erst mit der vollständigen Migration von Analog- und ISDN-Anschlüssen wurde die Umstellung auf All-IP erforderlich, was für den Kunden bis auf wenige Ausnahmen bedeutet, dass das Telefon am Modem (bzw. einem SIP-Adapter) betrieben werden muss. Die Trennung von Sprache und Daten über den Splitter entfällt.

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DSL SoC
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DSL-Modem (NTBBA) von 1999, Hersteller Orckit
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DSL-Modem (NTBBA) der zweiten Generation, Hersteller Siemens