Domenico I. Contarini
30. Doge von Venedig / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Domenico I. Contarini († 1071 in Venedig) war von 1043 bis 1071 Doge von Venedig. Die jüngere Forschung nimmt allerdings an, dass er bereits im Jahr 1041 Doge wurde. Nach der historiographischen Tradition, wie die staatlich gesteuerte Geschichtsschreibung Venedigs genannt wird, war er der 30. Doge. Unter ihm begann im Jahr 1063 der Neubau des Markusdoms, der 1094 fertiggestellt werden sollte.
Ihm gelang es, die Auseinandersetzungen zwischen den Patriarchen von Aquileia, hinter dem vor allem Konrad II., aber auch Heinrich III. standen, und dem Patriarchen von Grado, dessen führenden Klerus Venedig bestimmte, zugunsten Grados zu entscheiden. Dies gelang durch eine Gesandtschaft bei Papst Leo IX., der eine entsprechende Anerkennung der Rechte Grados auf die Suffraganbistümer in Venetien und auf Istrien anerkannte, vielleicht, weil er selbst unter massivem außenpolitischem Druck stand. Den langsamen Niedergang Grados konnte dies jedoch nicht aufhalten.
Während der Regierungszeit des Contarini fiel die Stadt Zara und andere Städte in Dalmatien 1150 oder 1162 wieder an Venedig. Die Handelsprivilegien im Römisch-deutschen Reich wurden nach langer Unterbrechung 1055 wieder anerkannt, der Doge erhielt zudem ungewöhnliche byzantinische Ehrentitel, die eher einem Provinzgouverneur zustanden. Auch dies dürfte demselben Druck zu verdanken gewesen sein, den die Normannen mit der Eroberung Süditaliens ausübten. Gegen sie suchte der Papst Verbündete, ebenso wie die beiden Großreiche. In Süditalien kam es, so behauptete zeitweise die venezianische Historiographie, gar zu Seeschlachten zwischen Venezianern und Normannen. Doch hielt sich der Doge wohl aus dem Konflikt weitgehend heraus.