Duodecim scripta
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Duodecim Scripta (deutsch: „zwölf Markierungen“), auch XII scripta oder Ludus duodecim scriptorum, war ein römisches Spiel, das als Vorläufer des heutigen Spiels Backgammon gilt.[1][2] Antike Spielregeln dafür sind nicht erhalten. Es wird aber angenommen, dass es sich um ein Spiel für zwei Personen handelt, die mit ihren Steinen auf dem Spielbrett um die Wette laufen. Wie weit die Spielsteine sich bewegen, wird mit zwei Würfeln bestimmt.
Erhaltene Spielbretter sind überwiegend steinern; nur wenige hölzerne Bretter für dieses Spiel haben sich erhalten. Auf den Brettern sind jeweils drei Reihen von zwölf Markierungen (z. B. Quadrate oder Buchstaben), wobei jede Reihe in der Mitte geteilt ist und so zwei Sechsergruppen bildet. In vielen Fällen dienen sechsbuchstabige Wörter als Markierungen.[3] Oft wurde der Name des Spiels als „zwölf Linien“ gedeutet. Allerdings sind keine Spielbretter mit 12 Linien überliefert. Es ist unklar, ob mit den zwölf Markierungen die Zeichen auf dem Brett oder der höchste Wurf mit zwei sechsseitigen Würfeln gemeint ist.[4][5]
Eine Weiterentwicklung von Duodecim Scripta stellte das römische Spiel Alea dar, das etwa im 4. Jahrhundert aufkam und bei dem das Spielfeld auf zwei Zwölferreihen reduziert ist. Dafür wurde Alea wahrscheinlich mit drei Würfeln gespielt.[6]
Wie alle Glücksspiele war auch Duodecim Scripta im antiken Rom offiziell verboten und durfte daher nur „privat“ gespielt werden.