Politisch flexibel, arrangierte sich Gérard mit allen Regenten der Französischen Revolution (1789), Napoleon und den darauf folgenden Bourbonen. David verschaffte ihm eine Geschworenenstelle im Revolutionstribunal, der Gérard sich durch ständige Krankmeldungen allerdings entzog. 1819 wurde er wegen seines Bildes Einzug Heinrichs IV. in Paris von König Louis XVIII. zum Baron geadelt. Er erhielt die Stelle eines königlichen Hofmalers und das Kreuz der Ehrenlegion. Zu seinen Freunden zählte Honoré de Balzac.
Gérard malte überwiegend mythologische und historische Bilder, für die er den Neoklassizistischen Stil Davids übernahm, diesen aber um eine träumerische Note bereicherte. Er war Hofmaler von Napoleon und König Louis XVIII., Porträtmaler der Bourbonen und anderer Fürsten. Viele seiner Porträts zeigen auch Freunde und eigene Verwandte. Man kann ihn als den beliebtesten Porträtmaler des Empire bezeichnen.
Isabey und seine Tochter (Paris, Musée du Louvre), 1795, Öl auf Leinwand, 195 × 130cm
Amor und Psyche (Paris, Musée du Louvre), 1798, Öl auf Leinwand, 186 × 132cm
Madame Tallien (Privatbesitz), 1804, Öl auf Leinwand, 200 × 110cm
Moritz Christian Reichsgraf von Fries mit seiner Frau Maria Theresia Josepha, geb. Prinzessin Hohenlohe-Waldenburg-Schillingfürst, und dem Sohn Moritz (Wien, Österreichische Galerie), um 1805, Öl auf Leinwand, 223 × 163,5cm
Napoleon im Krönungsornat (Schloss Fontainebleau), 1805, Öl auf Leinwand, 225 × 147 cm
Napoleon im Krönungsornat in der Sammlung des Oberpostmeisters Schustern[1]
Marquis de Caulaincourt, Herzog von Vicenza (Privatbesitz), Öl auf Leinwand, 80 × 74cm
Marie-Julie Bonaparte mit ihren zwei Töchtern Charlotte und Zénaide (Dublin, National Gallery of Ireland), 1808–09, Öl auf Leinwand, 200 × 144 cm
Marquise Visconti (Paris, Musée du Louvre), 1810, Öl auf Leinwand, 224 × 144cm
Desirée Clary (Paris, Musée Marmottan), 1810, Öl auf Leinwand
Marie Luise und der König von Rom (Schloss Versailles), 1813, Öl auf Leinwand, 240 × 162 cm
Krönung Karls X. (Chartres, Musée des Beaux Arts), 1827, Öl auf Leinwand, 514 × 972cm
Heilige Theresa (Paris, Infirmerie Marie-Therése), 1827, Öl auf Leinwand, 172 × 93 cm
Louis-Philippe schwört auf die Verfassung von 1830, (Versailles, Musée du Château de Versailles), 1834, Öl auf Leinwand, 222 × 156 cm
J. L. Schmidmer (1779–1831): Verzeichniß der Bücher, Oelgemälde, Kupferstiche, Wasser- und Email-Malereien, ... des zu Nürnberg verstorbenen Herrn Oberpostmeisters Schustern welche ..., Oel-Gemälde.; S. 15, Position 1. online