Gerald I. Shulman (* 1953) ist ein US-amerikanischer Diabetologe und Stoffwechselphysiologe an der Yale University.

Shulman erwarb 1974 an der University of Michigan einen Bachelor in Biophysik und 1979 an der Wayne State University sowohl einen Ph.D. in Physiologie als auch einen M.D. (Berufsdoktorat) als Abschluss des Medizinstudiums. Als Assistenzarzt arbeitete er am Universitätskrankenhaus der Duke University, bevor er 1981 als Forschungsassistent an die Harvard Medical School und das Massachusetts General Hospital ging. 1982 wurde er Facharzt für Innere Medizin. Als Postdoktorand arbeitete er 1983/84 in der Biochemie und Biophysik der Yale University.

1984/85 war Shulman Dozent (Instructor) an der Harvard Medical School, bevor er hier 1985 eine erste Professur (Assistant Professor) in Innerer Medizin erhielt und Facharzt für Endokrinologie und Stoffwechsel wurde. 1987 wechselte er als Assistant Professor zurück an die Yale University, 1989 wurde er Associate Professor, 1996 erhielt er eine ordentliche Professur. Seit 1997 forscht Shulman zusätzlich für das Howard Hughes Medical Institute (HHMI). Seit 2008 ist er George R. Cowgill Professor für Biochemie, seit 2012 ist er Co-Leiter des Diabetes-Forschungszentrums der Yale University. Als Arzt arbeitet er im Yale New Haven Hospital, dem wichtigsten Lehrkrankenhaus der Yale University.

Gerald I. Shulman erforschte mittels Magnetresonanzspektroskopie nichtinvasiv den intrazellulären Stoffwechsel von Glucose und Fettsäuren, womit er wesentlich zum Verständnis der Pathophysiologie von Insulinresistenz und Diabetes mellitus Typ 2 beitragen konnte. Er zeigte die Bedeutung der Gluconeogenese in der Leber für den Diabetes und die Entstehung einer Fettleber und dass schon eine leichte Gewichtsreduktion erhebliche Verbesserungen des Stoffwechsel nach sich zieht. Weitere Arbeiten befassten sich mit dem Insulin-abhängigen Fettstoffwechsel in Muskelzellen und seiner Beeinflussbarkeit durch Sport und durch Pharmaka, womit neue medikamentöse Therapieansätze für den Diabetes entwickelt werden konnten.

Shulman ist Autor von mehr als 500 wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Er hat laut Google Scholar (Stand Oktober 2019) einen h-Index von 185,[1] laut der Datenbank Scopus von 155.[2]

Auszeichnungen (Auswahl)

Einzelnachweise

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