Harry Falk
deutscher Indologe und Hochschullehrer / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Harry Falk (* 1947 in Emmendingen[1]) ist ein deutscher emeritierter Professor für Indologie an der Freien Universität Berlin.[2] Er ist Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz[3] und des Deutschen Archäologischen Instituts. Er war von 1993 bis 2012 Direktor des Instituts für die Sprachen und Kulturen Südasiens, das 2012 auf Betreiben des Präsidiums nach mehr als 150 Jahren Indologie in Berlin aufgelöst wurde.[4] Seine Arbeiten sind philologischer, archäologischer und kulturhistorischer Natur und behandeln ausschließlich das klassische Indien von der Vorgeschichte bis zu den Guptas.[5][6]
Er vermutete, dass ein astrologischer Text (Yavanajātaka 79,15) den Beginn der Ära der Kuschanas, bzw. des Kaniṣka, als śaka Ära 149, d. h. 227 n. Chr., definiert. Dies kombinierte er mit der Praxis der „weggelassenen Hunderter“ (englisch dropped hundreds). Unter Einbezug chinesischer Chroniken ergab sich so ein Gründungsdatum im Jahr 127.[7] Unter Fortführung der Praxis der weggelassenen Hunderter wurde diese Kuschana-Ära bis in die Gupta-Zeit hinein weiterverwendet.[8]