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Historische topografische Namen im Wiener Gemeindebezirk Leopoldstadt
Der verarmte Adelige Carl Graf Vasquez, geb. 1796 in Klattau, Böhmen, gest. 1861 in Ofen (Budapest), arbeitet im Biedermeier als Kartograf und bringt ab 1827 detaillierte und illustrierte Stadtpläne der k.k. Polizey-Bezirke Wiens und seiner Vorstädte heraus[1].
Dem ohne Jahreszahl herausgegebenen Blatt K. K. Polizey-Bezirk Leopoldstadt, bestehend aus den Vorstädten Leopoldstadt und Jägerzeil nebst 14 der vorzüglichsten Ansichten von Carl Graf Vasquez (es muss, da keinerlei Hinweis auf den Bau des Nordbahnhofes aufscheint, vor 1839 erschienen sein) sind folgende topografischen Bezeichnungen entnommen und den alphabetisch angeordneten heutigen Bezeichnungen gegenübergestellt.
Aus dem Vergleich des Stadtplanes 2008 mit einem um 1910 erschienenen ergeben sich folgende Veränderungen:
Brücken mit ihren früheren Namen: siehe hier
In der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft, 1938–1945, fanden unter anderen folgende Umbenennungen statt:
Eine Bürgerinitiative im Stuwerviertel forderte 2008 die Umbenennung der Arnezhoferstraße. Sie wurde unter Bürgermeister Karl Lueger 1906 nach Johann Ignaz Arnezhofer, dem ersten Pfarrer der Leopoldskirche (1671), benannt, der sich 1670 bei der Vertreibung der jüdischen Wiener aus dem Getto im Unteren Werd als Kommissär zur Ordnung der israelitischen Angelegenheiten betätigt hat[3] und ein überzeugter Antisemit gewesen sein soll. Die Stadtverwaltung lehnte die Umbenennung ab, da deren Aufwand und Kosten zu hoch seien.[4] Mittlerweile wurde die Kritik an Arnezhofer durch die historische Forschung nicht bestätigt (siehe Umbenennungen).
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