Hwarang
junge Koreaner der Führungsschicht der Silla-Zeit / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Das koreanische Wort Hwarang (화랑 [hwaraŋ]) bedeutet wörtlich „Blumenknaben“ und setzt sich zusammen aus den Silben und Schriftzeichen '화' (花 hwa = Blume, Blüte) und '랑' (郞 rang = junger Mann). Die Hwarang waren eine Organisation, die zwischen dem 4. und 9. Jahrhundert im koreanischen Staat Silla existierte.[1]
Koreanische Schreibweise | |
---|---|
Koreanisches Alphabet: | 화랑 |
Hanja: | 花郞 |
Revidierte Romanisierung: | Hwarang |
McCune-Reischauer: | Hwarang |
Es wird manchmal auch als Suffix in offiziellen Silla Titeln benutzt. Das Samguk Yusa unterscheidet zwischen männlichen und weiblichen Hwarang. Durch den Austausch des zweiten Buchstaben ändert sich das Geschlecht. Fälschlicherweise wird Hwarang auch als Blumenjugend bezeichnet, was jedoch grammatikalisch sowie semantisch nicht richtig übersetzt ist.[2]
Hwarang waren junge Männer, die während der Silla-Zeit die Führungsschicht stellen sollten und eine besondere Erziehung genossen. Zur Ausbildung gehörte Geschichte und Philosophie, die Rezitation von Gedichten, Instrumentalmusik und Gesang.[3] Die Hwarang war eine Organisation, die für die Bildung der aristokratischen Jugend zuständig war, welche unter der Herrschaft von Jinheung Wang (진흥왕, 眞興王, 540–576) entstand. Um Teil dieser Organisation zu werden, musste man den wahren Knochenrang, Jingol (진골, 眞骨) im Knochenrangsystem (Golpumjedo, 골품제도) der Aristokraten innehaben. Aus den Hwarang gingen viele bedeutende Persönlichkeiten hervor, die ihre erworbenen Fähigkeiten in den Bereichen Politik, Wissenschaft und Militär unter Beweis stellten.[4]
Die Besonderheit der Hwarang war die Prägung durch eine Vielzahl verschiedener Religionen und Philosophien, so etwa dem Buddhismus, Daoismus, Konfuzianismus und dem Schamanismus. Ein Beleg dafür ist der Kern ihrer Ideale, nämlich die “fünf weltlichen Geboten”, welche der buddhistische Mönch Wangwong verfasst hat. Diese weisen sowohl Verbindungen zum Konfuzianismus als auch zum Buddhismus auf. Kim Taemun (金大問), ein Autor aus der Zeit von Königin Seondeok (聖德), hielt in seinem Hwarang Segi fest: „Die Silla suchten anständige Söhne von noblen Familien und schmückten sie mit Kosmetik und feinen Kleidern und nannten sie Hwarang. Die Bürger ehrten und dienten Ihnen.“[5]
Nach den Hwarang ist die 8. Hyeong des traditionellen Taekwondo benannt worden.