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Ich will ’nen Cowboy als Mann war der Titel des erfolgreichsten Hits der Schlagersängerin Gitte Hænning aus dem Jahre 1963, geschrieben von Rudi von der Dovenmühle (Musik) und Nils Nobach (Text). Der Schlager gehört mittlerweile zu den Evergreens.
Gitte stand im November 1954 als Achtjährige erstmals auf der Bühne in ihrer dänischen Heimat. Ihr Vater Otto war Gesangslehrer und ebnete ihr den Weg ins Showgeschäft, als er mit ihr den deutschen Schlager Ich heirate Papi[1] auf Dänisch („Giftes med farmand“) aufnahm (veröffentlicht am 20. Oktober 1954). In Skandinavien entwickelte sie sich zum Kinderstar und besang insgesamt 16 Platten.
Für den deutschen Schlagermarkt wurde sie als 13-Jährige im Jahr 1960 von Nils Nobach entdeckt, der mit ihr für Electrola als erste deutsche Single im Februar 1960 Keine Schule morgen / Schau mal an (#21352) produzierte.
Erst die sechste Single brachte ihr den Durchbruch und gleichzeitig den größten Erfolg. Die befreundeten Kölner Erfolgsautoren Rudi von der Dovenmühle (Musik; unter seinem Pseudonym Rudi Lindt) und Nils Nobach (Text; als Peter Ström) verfassten den ungewöhnlichen Schlagertitel Ich will 'nen Cowboy als Mann, produziert von Heinz Gietz. Untermalt mit Hillbilly-Musik (im Arrangement von Erich Becht) sang Gitte am 3. April 1963 im Kölner Electrola-Tonstudio trotzig und altersauthentisch Ich will 'nen Cowboy als Mann, eine Persiflage mit mahnenden elterlichen Gegenstimmen, die ihrer Tochter zu Männern mit soliden Berufen rieten, um dem absurden Wunsch ihrer Tochter zu begegnen.[2]
Damit belegte Gitte zunächst Rang eins der dritten Deutschen Schlager-Festspiele in Baden-Baden am 15. Juni 1963, wo 12 Titel in die Endausscheidung gelangten und Gitte gewann. In der Jury waren 10 Rundfunkanstalten vertreten, 200 ausgewählte Zuschauer im Saal durften mit abstimmen; hinzu kam das bis dahin geheim gehaltene Infratest-Ergebnis.
Der Sieg ebnete der Single Ich will ’nen Cowboy als Mann / Das alte Haus in der Huckleburry-Street (Electrola #22 417) den Weg auf den Schlagermarkt. Die Single erreichte nach Veröffentlichung im August 1963 den ersten Rang, auf dem sie zwei Monate verharrte. Bis zum Jahresende 1963 wurden hiervon 500.000 Exemplare, bis Juni 1965 insgesamt 1,05 Millionen Platten umgesetzt.[3] Es blieb der größte Solo-Erfolg der Schlagersängerin in Deutschland[4], die im November 2014 auf ihr 60-jähriges Bühnenjubiläum zurückblicken konnte. Der Titel erreichte Rang drei der Bravo-Jahrescharts 1963 und wurde im selben Jahr mit dem Silbernen Löwen von Radio Luxemburg ausgezeichnet. In Gittes Heimatland Dänemark rückte das Lied bis auf den neunten Platz der Charts vor.
Vom Erfolg motiviert, schrieben Rudi von der Dovenmühle und Nils Nobach für Nora Nova den Titel Man gewöhnt sich so schnell an das Schöne für den Eurovision Song Contest 1964 am 21. März 1964, der jedoch ohne Punkte blieb und mit Rang 13 die unteren Plätze belegte.
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