Integrierte Produktpolitik
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Die Integrierte Produktpolitik (IPP) hat das Ziel, die Umweltauswirkungen eines Produktes in sämtlichen Lebensphasen des Produktes von der Entwicklung über die Gewinnung der Rohstoffe bis zur Entsorgung zu erfassen und zu minimieren. Damit soll verhindert werden, dass Umweltmaßnahmen an einer Stelle des Lebensweges eines Produktes nur zur Verlagerung negativer Umweltauswirkungen auf eine andere Phase führen.
Ein wesentlicher Bestandteil der IPP ist neben der Erfassung sämtlicher Phasen im Leben eines Produktes die Berücksichtigung der Auswirkung auf die Gesamtheit der Umweltmedien Boden, Wasser und Luft. Dazu sollen alle an der Wertschöpfungskette eines Produktes beteiligten Akteure kooperieren und ihre jeweilige Verantwortung für ihre Phase des Produktlebenszyklus wahrnehmen. Dabei steht die Einigung auf freiwillige und ökonomische Instrumente im Vordergrund, ordnungsrechtliche Maßnahmen sind nur eine Ergänzung. Eine besondere Bedeutung kommt auch der Information der Verbraucher zu, z. B. durch Umweltzeichen wie den Blauen Engel. Schließlich verfolgt die IPP auch das Ziel, politikfeldübergreifend nicht reine Umweltpolitik zu betreiben, sondern die vor dem Hintergrund der IPP getroffenen Maßnahmen mit z. B. den Feldern der Gesundheitspolitik, Wirtschaftspolitik oder Finanzpolitik abzustimmen.[1]
Von einer konsequenten Anwendung der IPP bei allen Produkten wird eine langfristige Verbesserung der Umweltauswirkungen der gesamten Tätigkeit einer Volkswirtschaft erwartet.