Interkulturelle Musikerziehung
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Mit der Interkulturellen Musikerziehung (mit großem „I“) wird in Deutschland seit 1983 die gesamte wissenschaftliche, bildungspolitische und didaktische Diskussion um interkulturelle Bildung durch Musik, um interkulturelle Kommunikation im Musikunterricht, um interkulturelle Kompetenzen durch Musik, um „Musik der Welt“ als Unterrichtsgegenstand, um trans- und multikulturelle musikalische Identitäten[1] sowie die Praxis eines konsequent schülerorientierten Musikunterrichts in einer „Schule der Vielfalt“ bezeichnet.
Im engeren Sinne bezeichnet interkulturelle Musikerziehung (mit kleinem „i“) ein bestimmtes Konzept Interkultureller Musikerziehung, das sich von multikultureller und transkultureller Musikerziehung abgrenzt und einen Schwerpunkt auf Musikunterricht mit Kindern mit Migrationshintergrund legt.
Wird statt von (Interkultureller) „Musikerziehung“ von (Interkultureller) „Musikpädagogik“ gesprochen (zur Unterscheidung Musikpädagogik/Musikerziehung siehe Musikpädagogik), ist die Theorie und der wissenschaftliche Diskurs und weniger die Anleitung zu konkretem praktischen Handeln oder die Unterrichtsmethodik gemeint.
Das Wort „Vermittlung“ (siehe Musikvermittlung) wird oft als Sammelbegriff für schulische und außerschulische pädagogische Arbeitsfelder (Theaterpädagogik, Konzertpädagogik, Museumspädagogik usw.) verwendet, weshalb auch der Begriff „Transkulturelle Musikvermittlung“ Verwendung findet.[2]
Außerhalb des deutschsprachigen Raumes werden Bezeichnungen wie „Multicultural Music Education“ mit gleicher Bedeutung bevorzugt.[3]