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deutscher Heraldiker und Historiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Karl Heinrich Leopold Freiherr Roth von Schreckenstein (* 31. Oktober 1823 in Donaueschingen; † 19. Juni 1894 in Karlsruhe) war ein deutscher Archivar und Historiker.
Karl Roth von Schreckenstein entstammte der Familie Roth von Schreckenstein. Er besuchte zunächst von 1835 bis 1838 das Gymnasium in Donaueschingen, an dem sein Vater fürstlich fürstenbergischer Stallmeister war. Nach dem frühen Tod des Vaters fand Karl Aufnahme im Haus seines Onkels, der als Hofmarschall der verwitweten Großherzogin Stephanie in Mannheim lebte. Hier besuchte Karl das Lyceum. Nach seinem Abschluss studierte er an der Universität Heidelberg und wurde Mitglied der Corps Palatia Heidelberg und Saxo-Borussia. 1844 verließ er die Universität und trat als Leutnant in das damals in Ludwigsburg garnisonierende württembergische Reiterregiment in Ludwigsburg ein, wo er bis 1858, zuletzt als Rittmeister blieb. Daneben widmete er sich historischen Studien. 1850 wurde er Mitglied der Freimaurerloge zu den 3 Cedern in Stuttgart, die er 1855 wieder verließ.[1] Er wurde 1857 an der Universität Tübingen (Mitglied im Corps Suevia Tübingen) zum Dr. phil. promoviert. 1859 wurde er zweiter Direktor und Archivar des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg, 1862 wurde er Leiter des Hausarchivs des Fürsten zu Fürstenberg in Donaueschingen, ehe er 1868 als Schüler von Franz Josef Mone (der ihn aber ablehnte da er kein Staatsexamen hatte) zum Direktor des Großherzoglich Badischen Generallandesarchivs in Karlsruhe berufen wurde. 1885 trat er in den Ruhestand.
Ab 1856 war er Mitarbeiter am Wappenbuch des Johann Siebmacher. In den Jahren 1859 bis 1886 befasste er sich als Autor mit der Geschichte der Reichsritterschaft und schuf Werke zur fränkisch-schwäbischen Landesgeschichte. Er war Mitarbeiter am Neuen Siebmacher.
Roth von Schreckenstein war großherzoglich-badischer Kammerherr. Er war verheiratet mit Philippine von Hornstein. Er hatte einen Sohn und fünf Töchter.
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