Klara Wendel
Schweizer Heimatlose und „Räuberkönigin“ / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Klara Wendel, häufig Clara, (* 1. März 1804 in Hergiswil; † 29. Oktober 1884 im Kloster St. Urban, Gemeinde Pfaffnau) war eine Schweizer Heimatlose, die im Zuge des gross angelegten interkantonalen «Gauner- und Kellerhandels» (1824–1827) über die Schweiz hinaus zur «Räuberkönigin» und «female brigant»[1] stilisiert wurde.
Während der Prozesse summierten sich ihre Geständnisse und Denunziationen auf 20 Morde, 14 Brandstiftungen und 1'588 Diebstähle.[2] Die Geständnisse und Beschuldigungen von Verwandten und Bekannten entstanden unter psychischem und physischem Druck der ermittelnden Behörden und wurden später grösstenteils zurückgezogen. Der Prozess fand nicht nur in europäischen Medien grosse Beachtung, Wendels Aussagen führten auch zu einer beispiellosen Hatz auf Fahrende und Nichtsesshafte in der Schweiz.[3]