Konski & Krüger
Ehemaliges Unternehmen in Berlin, produzierte u.a. „Enigma“ Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ehemaliges Unternehmen in Berlin, produzierte u.a. „Enigma“ Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Konski & Krüger (kurz: K&K) war ein im 20. Jahrhundert während der Zeit der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus bestehendes Unternehmen, das elektrische, mechanische sowie elektromechanische und elektroakustische Komponenten und Geräte entwickelte und fertigte. K&K selbst umriss das Tätigkeitsfeld mit „Fabrik elektr. und mechan. Apparate, Telefon und Telegrafenbau“.[1] Vor und während des Zweiten Weltkriegs war es das Hauptfertigungswerk für die kriegswichtige Chiffriermaschine Enigma.[2] Sitz der Firma war die Chausseestraße 117 in Berlin-Mitte.[3] Gegen Ende des Krieges wurde die Fertigung von Berlin nach Geyer ins sächsische Erzgebirge ausgelagert.[4]
Konski & Krüger | |
---|---|
Rechtsform | |
Gründung | vor 1924 |
Auflösung | nach 1944 |
Sitz | Berlin (kurzzeitig Zweigwerk in Geyer) |
Branche | Elektroakustik und Elektromechanik |
Der Name Konski & Krüger war seit 1923 in der Radiobranche bekannt.[5] Eine frühe Spur von K&K stammt aus den Jahren 1925 und 1929, als sie noch als Konski & Krüger Telefonfabrik firmierte und ihren Sitz in Berlin-Mitte am Schiffbauerdamm 19 hatte.[6] Die bekanntesten Produkte aus den 1920er und 1930er Jahren waren diverse Lautsprechersysteme, die unter dem (von Membrane abgeleiteten) Markennamen „MEMBRA“ als Konsumerprodukte vertrieben wurden. Dazu gehörte ein „Freischwinger-Kraftsystem“ im Bakelit-Gehäuse, genannt „REKORD“, und ein sowohl als Einbauchassis wie auch komplett als Lautsprecher angebotenes Modell der Type „ROYAL“ (siehe Werbehandzettel unter Weblinks).[7] Ein Katalog aus dem Jahr 1937/1938 zeigt diverse MEMBRA-Produkte, wie Sperrkreise als Ergänzung zur Verbesserung des Fernempfangs für Volksempfänger, Lautsprecher, Kopfhörer und Morsetasten.[1]
In den Jahren 1943/44 wurden von K&K gefertigte Zweiwege-Koaxiallautsprecher vom Typ O15 (System Eckmiller) genutzt, um die mithilfe eines Magnetophon-Tonbandgerätes Typ K7 aufgenommenen weltweit ersten stereofonen Tonaufnahmen wiederzugeben.[8]
K&K fertigte spätestens ab 1930 unter Lizenz zunächst für die Reichswehr und später für die Wehrmacht die im Krieg in großer Stückzahl (insgesamt etwa 40.000 Maschinen) eingesetzte Schlüsselmaschine Enigma.[9] Im 4. Stockwerk des Fertigungsgebäudes gab es einen besonders geschützten Bereich, in dem die geheime Verdrahtung der Enigma-Walzen sowie die Endmontage und Endprüfung der Maschinen durchgeführt wurde. Hierzu hatte nur ein sehr kleiner und erlesener Kreis besonders vertrauenswürdiger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Zutritt. Die während des Kriegs von K&K hergestellten Enigma-Maschinen trugen aus Geheimhaltungsgründen auf dem Typenschild nicht den Firmennamen, sondern das codierte Fertigungskennzeichen gvx für Konski & Krüger.
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