Kronberg-Gymnasium Aschaffenburg
Gymnasium in Aschaffenburg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Kronberg-Gymnasium Aschaffenburg (ehemals Humanistisches Gymnasium Aschaffenburg) ist ein Gymnasium in Aschaffenburg, das 1620 gegründet wurde.
Kronberg-Gymnasium Aschaffenburg | |
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Außenansicht des Kronberg-Gymnasiums Aschaffenburg 2006 | |
Schulform | Gymnasium |
Schulnummer | 0013 |
Gründung | 1620 |
Adresse | Fasaneriestraße 33 63739 Aschaffenburg |
Land | Bayern |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 49° 58′ 43″ N, 9° 9′ 45″ O |
Schüler | 1002 (Schuljahr 2022/23)[1] |
Lehrkräfte | 75[1] |
Leitung | Henrik Barz |
Website | kronberg-gymnasium.de |
Am Kronberg-Gymnasium Aschaffenburg gibt es sowohl einen sprachlichen als auch einen humanistischen Zweig. Seit dem Schuljahr 2014/15 wird zudem ein naturwissenschaftlich-technologischer Zweig angeboten.[2]
Das Kronberg-Gymnasium existiert seit 1620, allerdings nicht im heutigen Schulgebäude, da das frühere Gebäude im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.
1620: Zu Beginn des Jahres (das zweite Jahr nach dem Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges) wird das Gymnasium von Jesuiten, die der Mainzer Kurfürst Johann Schweikhard von Cronberg schon 1612 nach Aschaffenburg gerufen hatte, gegründet.
Am 14. Juni, dem Fest Trinitatis, bestätigt der Mainzer Kurfürst die Lateinschule. Der aus Kirche, Schulräumen, Wohnräumen und Wirtschaftsgebäuden bestehende Jesuitenkomplex liegt in der Nachbarschaft des Aschaffenburger Schlosses zwischen Pfaffengasse und Landingstraße und beherbergte früher die Fachoberschule und Berufsoberschule. Heute befindet sich darin das Christian Schad Museum.
1631: Im Herbst fallen die Schweden in Aschaffenburg ein. Es gibt zum ersten Mal unerwartet schulfrei, denn die Jesuiten fliehen und die Räume des Kollegs werden beschlagnahmt. Sehr wahrscheinlich bestand jedoch in irgendeiner Form ein Notlehrbetrieb weiter. Dieser Zustand dauert bis 1634, dann ziehen die Schweden ab.
1635: Die Pest sucht Aschaffenburg heim, die Jesuiten eröffnen das Gymnasium wieder, allerdings sterben in den Herbstferien einige Schüler und zwei Lehrer an der Pest.
1637: Die Schweden überfallen im April wieder die Stadt, wobei Pater J. Liebst, der Rektor der Schule, tödlich verwundet wird. Erneut fliehen die Jesuiten, können aber Anfang 1638 wieder zurückkehren. An diese erste Zeit des Gymnasiums erinnert noch heute die Jesuitenkirche, die bis zu ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg der Schule als Studienkirche diente.
1773: Mit der Aufhebung des Jesuitenordens wurde die Leitung des Gymnasiums Weltgeistlichen übertragen.
1944: Das alte Gymnasiumgebäude in der Pfaffengasse überstand die Bombennächte im November des Jahres nicht. Übrig geblieben ist nur ein Portal mit dem Wappen des Kurfürsten Lothar Franz von Schönborn. Bis 1968 hospitierte die Schule daher zunächst im Gebäude des Karl-Theodor-von-Dalberg-Gymnasiums sowie später zusätzlich im Gebäude der ehemaligen Maria-Ward-Schule am Marktplatz, danach in der Kolpingschule, und in Nachkriegsbaracken der städtischen Berufsschule auf der Großmutterwiese[3].
11. September 1965: An diesem Tag fand die Grundsteinlegung für den Neubau in der Aschaffenburger Fasanerie statt. Vorausgegangen war ein Streit zwischen der Stadt Aschaffenburg und dem Land Bayern: Die Stadt wollte die Schule jenseits des Mains im Schulzentrum, München jedoch gemäß den Abmachungen in der Fasanerie errichten.[4] Ab dem 20. Oktober 1965 trägt das vormals „Humanistische Gymnasium“ seinen jetzigen Namen Kronberg-Gymnasium, womit an den Gründer erinnert wird[5]
18. September 1968: Das Kronberg-Gymnasium zieht in das neue Schulgebäude im Fasanerie-Park ein. An der Einweihungsfeier nahm auch der Bayerische Ministerpräsident Alfons Goppel teil, dessen Sohn Thomas Goppel zwei Jahre zuvor am Kronberg-Gymnasium das Abitur abgelegt hatte.
1995: Die Schule feiert ihr 375-jähriges Bestehen.
2017: Aufgrund einer dreijährigen Generalsanierung der Schule wurde die Oberstufe in Gebäude in der Pfaffengasse ausgelagert.[6]
Georg Zillober, geboren am 17. Juli 1907, gehörte zur „alten Generation“ des Lehrpersonals. Im Mai 1937 trat er der NSDAP bei. Er war zudem Mitglied der SA sowie des „Nationalsozialistischen Lehrerbundes“ (NSLB) und der „Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt“ (NSV). Gegen seine politische Zuverlässigkeit gegenüber dem Regime gab es keine Einwände, „dem Staat und der Bewegung“ stehe er „bejahend“ gegenüber, heißt es in einem Dokument. Zillober legte seine Examina als Altphilologe ab und ließ sich für den Volksschuldienst umschulen. Zunächst war er als Lehrer in Peissenberg tätig, wollte aber den Beruf des Mittelschullehrers ergreifen. Die Gauleitung München-Oberbayern äußerte 1940 keine Bedenken gegen seine Ernennung zum Studienrat. Siehe hierzu: BArch, NS 12/15771 und R 9361-II/1246287.[9]
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