gemeinnützige Kulturstiftung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die gemeinnützige Kurt Wolff Stiftung zur Förderung einer vielfältigen Verlags- und Literaturszene,[1] kurz Kurt Wolff Stiftung, versteht sich als Interessenvertretung unabhängiger deutscher Verlage. Sie ist nach dem deutschen Verleger Kurt Wolff benannt und hat ihren Sitz im „Haus des Buches“ in Leipzig. Die Stiftung wurde am 17. Oktober 2000 von Verlegern und dem damaligen Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Michael Naumann, gegründet. Sie wird unterstützt mit Fördermitteln des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, der Bundesregierung, des Freistaates Sachsen und der Stadt Leipzig. Ihr Anliegen verwirklicht sie unter anderem durch die regelmäßige Vergabe des Kurt-Wolff-Preises.[2]
Vorstand
Die Amtszeit des Vorstands beträgt laut Satzung[3] drei Jahre. Im Jahr 2021 wurde ein neuer Vorstand bestellt:[4]
Folgende Verlage, Unternehmen und Institutionen haben die Arbeit der Stiftung in den Jahren 2017 und 2018 finanziell unterstützt (Stand November 2018):[5]
Mit dem Kurt-Wolff-Preis zeichnet die Stiftung in Deutschland ansässige, unabhängige Verlage aus, die erwähnenswerte Programme haben oder einen besonderen Beitrag zur Vielfalt der Literatur leisten. Der Hauptpreis ist seit 2020 mit 35.000 Euro dotiert, der Förderpreis mit 15.000 Euro. Die Preise werden alljährlich auf der Leipziger Buchmesse verliehen. 2010 wurde mit Klaus Wagenbach erstmals ein Verleger für sein Lebenswerk ausgezeichnet;[21] 2019 bzw. 2022 folgten mit Andreas J. Meyer bzw. Antje Kunstmann zwei weitere personenbezogene Ehrungen.
Kurt-Wollf-Preis 2023: Alexander Wewerka (Alexander Verlag)
Seit 2006 veröffentlicht die Stiftung jährlich anlässlich der Frankfurter Buchmesse den Katalog Es geht um das Buch. Darin präsentieren rund 100 unabhängige Verlage ihre Programme.[30]
Christoph Dieckmann, Der Wirklichkeitsverlag. Laudatio zur Verleihung des Kurt-Wolff-Preises an den Ch. Links Verlag. In: Sinn und Form 3/2016, S. 421–425
Burkhard Spinnen, Bücher machen, ohne sie selbst zu schreiben. Laudatio zur Verleihung der Kurt Wolff Preise an die Verlage Schöffling und Guggolz. In: Sinn und Form 3/2017, S. 413–418
Stefan Weidle, Ein Netzwerk unterirdischer Verbindungen. Laudatio zur Verleihung der Kurt-Wolff-Preise an den Elfenbein Verlag und die Edition Rugerup. In: Sinn und Form 3/2018, S. 407–411
Jan Drees, Lesende Zeugen. Laudatio zum Kurt-Wolff-Preis 2020 an den Arco Verlag und den Verlag Hentrich & Hentrich. In: Sinn und Form 4/2020, S. 563–568
Heinrich von Berenberg, Langer Atem, großes Herz. Die Verlegerin Antje Kunstmann. In: Sinn und Form 5/2022, S. 692–696. (Druckfassung der Laudatio zum Kurt-Wolff-Preis, gehalten am 18. März 2022 im Gohliser Schlößchen in Leipzig)