Liebhaberpreis
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Als Liebhaberpreis, veraltet auch Affektionspreis, bezeichnet man den am Markt zu erzielenden Verkaufspreis, der den aufgrund einer rein wirtschaftlichen Nutzenbetrachtung ermittelbaren Preis deshalb übersteigt, weil bestimmte Käufer dem Gegenstand des Geschäftes einen emotionalen Wert,[1] Liebhaberwert oder Sammlerwert beimessen. Bei den Käufern dieser Objekte handelt es sich meistens um Liebhaber wie Sammler oder Restauratoren.
Beim Liebhaberpreis liegt ein tatsächlicher Marktpreis vor, anders als beim Wucher, bei dem der Preis unter Ausnutzung einer Schwächesituation eines Vertragspartners überhöht wird. So kann ein Liebhaberpreis beispielsweise auf einer Auktion zustande kommen, wenn zwei (oder mehr) Sammler einen bestimmten Gegenstand unbedingt erwerben wollen und sich daher immer wieder gegenseitig überbieten. Damit ist der am Ende gezahlte Preis zwar deutlich höher als das Ergebnis, das unter normalen Umständen zu erwarten gewesen wäre, aber dennoch auf dem freien Markt zu Stande gekommen.