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Slowenische Flurnamen (oder Mikrotoponyme) und Hofnamen in Kärnten spiegeln die jahrhundertelange Siedlungsgeschichte wider und unterlagen den Prozessen der Inkulturation. In der Abfolge keltischer, römischer, ostgotischer, slowenischer, deutschsprachiger Besiedlungswellen wurden die Namen oft nur geringfügig adaptiert und dem Klang der jeweils vorherrschenden Sprache angepasst. In jenen Bereichen, die in historischer Perspektive vor kurzem einen Sprachwandel durchgemacht haben und vorher zum geschlossenen slowenischen Siedlungsgebiet zählten, wurden die keltisch-lateinischen Namen als Lehnwörter inkulturiert[1] und slowenisiert. Gleiches gilt für die Namen von Adelssitzen im slowenischen Umfeld. Vielfach finden sich sog. Calque-Übersetzungen, d. h. einfache lautliche Anpassungen (Goriče - Goritschach, Gorinčiče - Gorintschach, Čahorče - Tschachoritsch, Slovenje - Slovenjach, Vellacher Kotschna - Belska Kočna), bei anderen scheint historisch keine Zeit gewesen zu sein, um sie zu übersetzen oder zu übertragen, so dass derselbe Name erhalten geblieben ist und nun in der jüngeren deutschen Bezeichnung verwendet wird: (Dolina/Dolina) < (slowenisch Tal) Ort bei Poggersdorf/Pokrče; Koschuta/Košuta (die Hirschkuh); Raba/Raba (Zufluss der Gurk/Krka bei Niederdorf/Delnja vas). Andere Namen gingen verloren oder entstanden neu.
Wie vielerorts in Europa gibt es für viele Orte in unterschiedlichen Sprachen unterschiedliche Bezeichnungen, die zugleich verwendet werden. Dies drückt vielfach traditionelle historische, soziale, politische, wirtschaftliche und sprachliche Beziehungen aus, ohne notwendigerweise dabei eine ethnische Konnotation zu haben.
2010 wurde der Sprachschatz der Slowenischen Flur- und Hofnamen in Kärnten zum Immateriellen Kulturerbe, wie es die UNESCO deklariert, und in die Österreichliste (Nationales Kulturgut) aufgenommen.[2] Örtliche Kulturvereine und engagierte Bürger stellen in Zusammenarbeit mit dem Ethnographischen Institut Urban Jarnik in Klagenfurt/Celovec Karten der slowenischen Flurnamen her. Bisher wurde ediert: Flurnamen von Köttmannsdorf/Kotmara vas[3], Zell/Sele[4], Sankt Margareten im Rosental/Šmarjeta v Rožu und Schiefling am See/Škofiče sowie zuletzt, aufbauend auf Vorarbeiten von Wilhelm Wadl im Magdalensberg-Buch[5], die Flurnamen der Altgemeinde St. Thomas am Zeiselberg und der weiteren Umgebung des Klagenfurter Feldes von Bojan-Ilija Schnabl.[6][7][8]
Die slowenischen Bezeichnungen für Kärntner Seen werden unter Kärntner Seen angeführt.
Soweit vom Fluss abweichend
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