Lock Hospitals auf Bernier und Dorre Island
Angebliche medizinische Isolierstation für Aborigines / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Lock Hospitals auf Dorre und Bernier Island (i. Sinne von Medizinische Isolierstationen) waren zwei Isolierstationen, die in der Shark Bay von Western Australia lagen. Sie existierten von 1908 bis zum 9. Januar 1919 auf Dorre Island und Bernier Island, die durch einen 500 Meter breiten Meeresarm getrennt sind. Auf den beiden Inseln wurden Aborigines wegen eines Verdachts auf Geschlechtskrankheiten zwangsweise interniert, den Polizisten durch Befragung ermittelten. Die weiblichen Aborigines wurden auf Bernier Island und die männlichen auf Dorre Island interniert. Die rechtliche Basis, dass man auf Verdacht Menschen internieren konnte, bildete der Aborigines Act 1905, ein Gesetz, das vom Parlament von Western Australia im Jahr 1905 verabschiedet wurde.
Heute ist bekannt, dass der größte Teil der Internierten keineswegs an Geschlechtskrankheiten litt, sondern Opfer von damaligen Vorurteilen und rassistisch geprägtem Denken sowie der damals herrschenden Politik Australiens waren, die auf der White Australia Policy basierten.
Einrichtungen dieser Art betrieb die britische Krone in Großbritannien selbst und seinen Kolonien vom 18. bis ins 20. Jahrhundert.[1]