Maskulinismus
Ideologie einer männlichen Überlegenheit / eine Art zeitgenössischer Antifeminismus / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Maskulinismus ist das Eintreten für die Rechte und Bedürfnisse von Männern[1][2][3] mit einer Ideologie naturbedingter männlicher Überlegenheit oder des Androzentrismus, welche sich in Männerbünden und antifeministischen Bewegungen artikuliert.[4] Eine Kernthese des Maskulinismus lautet, dass Männer von Müttern und Frauen unterdrückt werden und sich auf ihre Männlichkeit zurückbesinnen sollten.[5][6]
Gelegentlich wird die Bezeichnung Maskulismus als Synonym für Maskulinismus verwendet.[7][8] Hingegen unterscheiden andere Autoren inhaltlich zwischen den beiden Begriffen[9][10][11] und sehen einen Unterschied im propagierten Männlichkeitsbild: Während Maskulinismus von der natürlichen Überlegenheit des Mannes ausgehe, nehme der Maskulismus eine opferideologische Position ein und sehe den Mann in erster Linie als Opfer.[12][13] Sowohl Maskulinismus als auch Maskulismus sind Formen des Antifeminismus.[14][12][13] Im Deutschen grammatikalisch korrekt ist die Bezeichnung Maskulinismus.[15]
In den Vereinigten Staaten entstanden im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert maskulinistische Männer- und Väterrechtsgruppen als Reaktion auf den Feminismus.[16] Antifeministische Gruppierungen, die von ihnen als männertypisch betrachtete Rechte und Bedürfnisse proklamieren, verwenden für ihre Bewegung seit den 1970er Jahren den abgewandelten Begriff Maskulismus oder Männerrechtsbewegung.[2][10][17]