Murrumbidgee River
Fluss in Australien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Murrumbidgee River ist ein 1579 Kilometer langer rechter Nebenfluss des Murray River im australischen Bundesstaat New South Wales. In der Sprache der Aborigines wird er auch Morumbidschi oder Murrumbidschi genannt; der Name bedeutet „großer Fluss“.
Murrumbidgee River | ||
Murrumbidgee River im Murray-Darling-System | ||
Daten | ||
Lage | New South Wales / Australian Capital Territory, Australien | |
Flusssystem | Murray River | |
Abfluss über | Murray River → Indischer Ozean | |
Quelle | Peppercorn Hill (Kosciuszko-Nationalpark) 35° 35′ 7″ S, 148° 36′ 5″ O | |
Quellhöhe | 1560 m[1] | |
Mündung | Murray River bei Boundary Bend 34° 43′ 43″ S, 143° 13′ 10″ O | |
Mündungshöhe | 54,8 m[1] | |
Höhenunterschied | 1.505,2 m | |
Sohlgefälle | 0,95 ‰ | |
Länge | 1579 km[1] | |
Einzugsgebiet | 81.640 km²[2] | |
Abfluss am Pegel Wagga Wagga[3] | MQ HHQ (1974) |
147 m³/s 5300 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Gudgenby River, Cotter River, Goodradigbee River, Tumut River | |
Rechte Nebenflüsse | Numeralla River, Bredbo River, Molonglo River, Yass River, Lachlan River | |
Durchflossene Stauseen | Tantangara-Stausee, Lake Burrinjuck | |
Großstädte | Canberra | |
Mittelstädte | Gundagai, Wagga Wagga, Narrandera, Hay, Balranald | |
Einwohner im Einzugsgebiet | 534500[2] | |
Murrumbidgee bei Gundagai |
Der Murrumbidgee entspringt auf dem Nordostabhang der Snowy Mountains, in der Nähe des Mount Kosciuszko, des höchsten Berges von Australien. Er fließt zunächst nach Südosten durch den Tantangara-Stausee bis etwa zehn Kilometer nördlich der Stadt Cooma. Dort wendet er seinen Lauf nach Norden bis Canberra, der Hauptstadt Australiens. Von dort fließt er in einem weiten Bogen nach Westen durch die weiten Weidegründe des Murray-Darling-Beckens Bei Hochwasser begegnen sich dort die vom Murrumbidgee River und die vom weiter südlich parallel laufenden Murray River ausgesandten Flussarme. Weiter westlich nimmt der Fluss seinen größten Nebenfluss, den seichten Lachlan River, der die Cullarin Range durchfließt, auf. Unterhalb von Wagga Wagga erhält er kaum noch Zuflüsse, speist aber zahlreiche Bewässerungskanäle, so dass seine Wasserführung von 147 m³/s abnimmt auf unter 50 m³/s wenig oberhalb der Mündung in den Murray River bei Boundary Bend.
Bei Hochwasser ist der Murrumbidgee River bis Gundagai für kleine Schiffe befahrbar.
Zu den wichtigen Städten, die am Lauf des Murrumbidgee River liegen, gehören Wagga Wagga und Canberra.
Der Murrumbidgee River hat folgende Nebenflüsse:[4]
Er durchfließt folgende Seen und Stauseen:[1]
Der Murrumbidgee River war den europäischen Siedlern bereits bekannt, noch bevor sie ihn tatsächlich entdeckten. 1820 informierte der Entdecker Charles Throsby den Gouverneur von New South Wales, dass er „die Entdeckung eines großen Salzwasserflusses, der von den Aborigines 'Mur-rum-big-gee' genannt wird“ erwarte. In seinen Expeditionsbericht schrieb Throsby später die Fußnote „Dieser Fluss oder Bach wird von den Eingeborenen 'Yeal-am-bid-gie' genannt[5] “. Der Fluss, über den er gestolpert war, war aber tatsächlich der Molonglo River. Throsby erreichte der Murrumbidgee River dann im April 1821[6].
1823 erreichten der Brigademajor John Ovens und der Kapitän Mark Currie den Oberlauf der Murrumbidgee River, als sie das Gebiet südlich des Lake George erforschten[7]. 1829 ruderten und segelten Charles Sturt und seine Expedition auf dem Unterlauf des Murrumbidgee River von Narrandera bis zur Mündung in den Murray River und dann den Murray River abwärts bis zum Meer. Anschließend ruderten und segelten sie – wenn möglich – gegen die Strömung zurück[8]. Das Becken des Murrumbidgee River wurde in den 1830er-Jahren zur Besiedelung freigegeben und wurde bald zu einem wichtigen Anbaugebiet.
Der Fluss stieg in Gundagai zwischen 1852 und 2010 neunmal über 7 m. Seit 1925 fallen die Fluten geringer aus, mit Ausnahme der beiden 1974 und im Dezember 2010, als der Fluss auf einen Stand von 10,2 m in Gundagai stieg[9]. Bei der Überflutung 1852 stieg der Fluss auf etwas mehr als 12,2 m, im folgenden Jahr auf über 12,5 m. Der Bau des Burrinjuck-Staudamms 1907 hat die Überschwemmungen deutlich reduziert. Dennoch gab es 1925 und 1974 größere Fluten[10].
Die bekannteste Flut war die von 1852, als die Stadt Gundagai und mit ihr 89 Bewohner – ein Drittel der damaligen Bevölkerung – weggeschwemmt wurden. Die Stadt wurde dann auf höher gelegenem Gelände wieder aufgebaut[11].
1925 starben vier Personen und die Flut dauerte acht Tage[12].
Die Eindämmung der Überschwemmungen hat Auswirkungen auf die Wildtiere, die Vögel und die Bäume. Die Vogelpopulationen haben abgenommen und die Bäume in den Eukalyptusauwälder verlieren mit der Zeit ihre Kronen[13].
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