Loading AI tools
Gemeinde im Bezirk Vöcklabruck, Oberösterreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Attersee am Attersee[1] ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Vöcklabruck im Hausruckviertel mit 1646 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Vöcklabruck.
Attersee am Attersee | ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Vöcklabruck | |
Kfz-Kennzeichen: | VB | |
Fläche: | 14,67 km² | |
Koordinaten: | 47° 55′ N, 13° 32′ O | |
Höhe: | 496 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.646 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 112 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4864 | |
Vorwahl: | 07666 | |
Gemeindekennziffer: | 4 17 02 | |
NUTS-Region | AT315 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Nußdorferstraße 15 4864 Attersee am Attersee | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Rudolf Hemetsberger (GRÜNE) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (19 Mitglieder) |
||
Lage von Attersee am Attersee im Bezirk Vöcklabruck | ||
Gemeinde Attersee am Attersee, von der Kronbergerkapelle aus gesehen | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Die Gemeinde Attersee liegt auf 496 m Höhe am Westufer des Attersees. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 5,3 km, von West nach Ost 4,6 km. Die Gesamtfläche beträgt 14,7 km², 21,1 % der Fläche sind bewaldet, 36,7 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende neun Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Abtsdorf und Attersee.
St. Georgen im Attergau | Berg im Attergau | Schörfling am Attersee |
Straß im Attergau | Weyregg am Attersee | |
Nußdorf am Attersee |
In der Jungsteinzeit gab es zahlreiche Pfahlbauten, welche in den See gebaut wurden. Pfahlbaufunde am Seeboden vor den Ortschaften Aufham und Altenberg bezeugen eine dichte Besiedelung in der Jungsteinzeit. Auch der Buchberggipfel scheint in vorgeschichtlicher Zeit bewohnt gewesen zu sein.
Aus der Römerzeit sind bisher keine archäologisch bedeutenden Funde bekannt. Eindrucksvoll sind jedoch die Spuren aus dem Mittelalter, welche durch Ausgrabungen auf dem Kirchberg seit den siebziger Jahren wissenschaftlich erforscht werden.
Das weltliche Zentrum befand sich im Frühmittelalter in dem heutigen Ort Attersee. Auf dem Atterseer Kirchberg gab es einen Königshof (lat. curtis), der 885 erstmals als „Atarnhova“ (Atterhofen) urkundlich erwähnt wurde und im Laufe des 9. Jahrhunderts mehrmals von fränkischen Königen aufgesucht wurde. Zum Beispiel war König Arnulf 888 in Attersee anwesend.
1007 wurde das Herrschaftsgebiet der Atterseer Burg von König Heinrich II. an das neu gegründete Bistum Bamberg mit Bischof Eberhard I. geschenkt. Damit gehörte Attersee zum Bistum Bamberg. Zu diesem Besitz im Attergau gehörten „Dörfer, Weiler, Kirchen, Knechte und Mägde, freie Bauplätze und Gebäude, Kultur- und Wildland, Wälder und Forste, Gewässer mit Fischereirechten und Mühlen“. All dies verzeichnet die in lateinischer Sprache verfasste Schenkungsurkunde. Der Attergau umfasste zu dieser Zeit das Gebiet des heutigen Bezirkes Vöcklabruck. Das Mondseerland war ausgenommen.
Die Burg zu Attersee wurde in der Folgezeit mit Befestigungsanlagen ausgebaut und war im Hochmittelalter das Herrschaftszentrum des Attergaues. Erst im Spätmittelalter verfiel das Bauwerk, als eine neue Burg (urkundl. ca. 1440 als „Neu Attersee“, später „Kogl“ genannt) auf dem Koglberg bei St. Georgen errichtet wurde.
1379 erwarben die Habsburger den Bamberger Besitz im Attergau von den Schaunbergern. Der Herrschaftsmittelpunkt wurde aber aus wehrtechnischen Gründen im Spätmittelalter auf den höher gelegenen Koglberg bei St. Georgen verlegt. Die Burganlage in Attersee war somit dem Verfall preisgegeben. Die Reste der Burganlage liegen unter dem Kirchenplatz und unter dem Schulgarten. In der Barockzeit war Attersee ein vielbesuchter Wallfahrtsort.
Attersee ist seit 1276 eine Pfarre. Die gotische Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt steht hoch über dem Ort auf dem historischen Kirchenberg, der früher ein Burgberg war. Die Kirche ging aus der gotischen Burgkapelle hervor. In den Jahren 1712 bis 1728 ließ der Patronatsherr Anton Graf Khevenhüller das Gotteshaus durch den Barockbaumeister Jakob Pawanger umbauen. Damals bekam auch der Turm den barocken Zwiebelhelm aufgesetzt. Der Hochaltar zeigt das Gnadenbild „Maria in der Sonne“. Wallfahrtskirche ist sie seit 1652, als der Kultgegenstand in ihr aufgestellt wurde.
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
Bürgermeister von Abtsdorf bis zur Eingemeindung 1941 waren:[6]
Bürgermeister von Attersee seit 1850 waren:[6]
Bürgermeister von Attersee seit der Eingemeindung mit Abtsdorf 1941 waren:[6]
Blasonierung: „Durch einen goldenen, oben gezinnten, unten eingebogenen Balken geteilt; oben in Rot eine goldene, fünfzackige Krone; unten in Blau ein silberner Fisch.“ Die Gemeindefarben sind Weiß-Blau.
Das 1972 verliehene Wappen erinnert mit Krone und Zinnen daran, dass auf dem Atterseer Kirchberg schon im 9. Jahrhundert ein Königshof stand. Der Fisch auf blauem Grund steht für die Lage am Attersee und die Fischerei als früher bedeutenden Wirtschaftszweig.[8]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.