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Schweizer Pianist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Oliver Schnyder (* 3. Oktober 1973 in Brugg) ist ein Schweizer Pianist.
Oliver Schnyder studierte bei Emmy Henz-Diémand (Lehr- und Konzertreifediplom SMPV 1994), danach bis zum Solistendiplom 1998 in der Meisterklasse von Homero Francesch an der Hochschule für Musik und Theater Zürich. Es folgte ein Kurzstudium bei Ruth Laredo an der Manhattan School of Music in New York (1998) sowie 1998 bis 2001 in der Meisterklasse von Leon Fleisher in Baltimore (Graduate Performance Diploma, 2001).
Schnyder entfaltet seit seinem Debüt-Rezital 2000 im John F. Kennedy Center for the Performing Arts in Washington, D.C. und seinem Solo-Debüt 2002 mit dem Tonhalle-Orchester Zürich unter David Zinman anlässlich der Orpheum-Musikfesttage zur Förderung junger Solisten Zürich (heute: Orpheum – Young Soloists on Stage) eine weltweite Konzerttätigkeit. Als Solist, Rezitalist und Kammermusiker trat er in ganz Europa, in Nord- und Südamerika und Fernost auf, u. a. auf Bühnen in München (Philharmonie, Herkulessaal, Prinzregententheater), Osaka (Izumi Hall), Tokio (Tokyo Opera City Concert Hall), Hong Kong City Hall, Wigmore Hall, Carnegie Hall, Alte Oper Frankfurt, Mailand (Sala Verdi), Kultur- und Kongresszentrum Luzern, Moskau (Großer Saal des Moskauer Konservatoriums, Tchaikovsky Hall), Forbidden City Concert Hall Peking, Laeiszhalle Hamburg, Palais des Beaux-Arts Brüssel, Bridgewater Hall Manchester, St. Petersburger Philharmonie, Konzerthaus Dortmund, Victoria Hall Genf, National Concert Hall Taipeh, Kölner Philharmonie, Seoul Arts Center, Konzerthaus Kopenhagen und Tonhalle Zürich.
Er war auch auf zahlreichen internationalen Festivals zu hören, so auf dem Ruhr Piano Festival, bei den Schwetzinger SWR Festspielen, beim Gstaad Menuhin Festival, bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, im Musiksommer Boswil, im Musikdorf Ernen,[1] beim Lugano Festival, beim Lucerne Festival, bei der Schubertiade Schwarzenberg und Hohenems, beim Richard-Strauss-Festival und beim Brucknerfest Linz (im Brucknerhaus).[2]
Als Solist trat Schnyder mit vielen Orchestern auf wie dem Philharmonia Orchestra London (Tournee unter Philippe Jordan, 2012), der Academy of Saint Martin in the Fields (Tournee unter Julia Fischer, 2015), dem Baltimore Symphony Orchestra (2015 unter Mario Venzago), dem WDR Sinfonieorchester Köln (Tournee unter Semyon Bychkov, 2010), dem Danish National Symphony Orchestra (2015 unter Mario Venzago), dem Korean Symphony Orchestra. dem National Taiwan Symphony Orchestra. dem Zürcher Kammerorchester, dem Berner Symphonieorchester, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Luzerner Sinfonieorchester, dem Sinfonieorchester Basel, der Württembergischen Philharmonie Reutlingen, dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim, dem Belgrade Philharmonic Orchestra, der Oslo Camerata, der Israel Sinfonietta und dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien.
Er arbeitete mit Dirigenten zusammen wie Howard Griffiths, Muhai Tang, Sir Roger Norrington, Michail Jurowski, Howard Arman, James Gaffigan und Ivor Bolton.
Schnyder ist Pianist des Oliver Schnyder Trios, das er 2012 mit dem Geiger Andreas Janke und dem Cellisten Benjamin Nyffenegger gründete und das 2012 sein Debüt in der Tonhalle Zürich mit Schuberts Klaviertrio Nr. 2 gab. Kammermusikalische Zusammenarbeit verbindet Schnyder auch mit Musikern wie Julia Fischer, Nils Mönkemeyer, Sol Gabetta, Heinz Holliger, Antje Weithaas, Daniel Behle, Benjamin Appl, Regula Mühlemann, Lia Pale, Rachel Harnisch, Veronika Eberle, Marc Bouchkov, Vilde Frang, Alexander Sitkowetski, Lars Anders Tomter, Jens Peter Maintz, Wolfram Christ, Christian Poltéra, Alina Pogostkina, Henning Kraggerud, Martin Grubinger, dem Endellion String Quartet, dem Carmina Quartett, dem Gringolts Quartett.
Schnyders Konzerte sind von öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in ganz Europa und in den USA dokumentiert worden.
Schnyder ist zusammen mit dem Kulturmanager Thomas Pfiffner Gründer und künstlerischer Leiter von Piano District,[3] das hochkarätige Pianisten in die «Druckerei Baden» (ehemalige Druckerei des Badener Tagblatts, Schweiz) bringt wie Radu Lupu, Emanuel Ax, Michail Pletnjow, Fazil Say, Kit Armstrong, Yulianna Avdeeva, Angela Hewitt, Stephen Kovacevich, Christian Zacharias, Jan Lisiecki, Dmitry Masleev, Philippe Entremont, Paul Badura-Skoda, Janina Fialkowska, Richard Goode sowie die Duos Tal & Groethuysen und Anderson & Roe.
2016 war Schnyder Intendant der Ittinger Pfingstkonzerte[4] (gegründet von András Schiff und Heinz Holliger), 2018/2019 als Nachfolger Reto Bieris Intendant des Davos Festival – Young Artists in Concert,[5] und seit 2019 ist er zusammen mit seiner Ehefrau Fränzi Frick künstlerischer Leiter der Lenzburgiade Klassik & Folk International.[4] Seit 2016 ist Schnyder Dozent im Hauptfach Klavier an der Kalaidos-Musikhochschule Zürich.[6]
Aufnahmen Oliver Schnyders wurden mehrfach ausgezeichnet, so von der Opernwelt (Winterreisen, 2015), vom Rondo-Magazin (Wochenempfehlung für die Brahms-Klaviertrios, 2014), von der Aargauer Zeitung (bestes Schweizer Klassik-Album des Jahres 2014 für die Brahms-Trios und bestes Schweizer Klassik-Album des Jahres 2013 für die Schubert-Trios), von NDR Kultur (CD der Woche für die Mendelssohn-Klavierkonzerte, 2013, und CD des Tages für Schumann Piano Works, 2010), vom Kulturspiegel (ehemalige Beilage des Spiegels, Aufnahme der Haydn-Klavierkonzerte in die Reihe «Die besten guten Klassik-CDs», 2013), vom Fono Forum (Liszt, 2012), von ClassicFM (CD der Woche für die Haydn-Klavierkonzerte, 2012) und vom rbb Kulturradio (CD der Woche für The Beethoven Project. Complete Piano Concertos and Ouvertures, 2017[10], und CD der Woche für die Haydn-Klavierkonzerte, 2012).
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