Pause der globalen Erwärmung
der globalen Erwärmung scheinbar widersprechende einigermaßene Stagnation der Erdoberflächentemperaturen zwischen 1998 und 2012 / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Als Pause der globalen Erwärmung wurde in der sogenannten Kontroverse um die globale Erwärmung eine Phase relativ stagnierender Oberflächentemperaturen zwischen 1998 und 2013 bezeichnet, die dem Trend zur globalen Erwärmung der Erdoberfläche scheinbar widersprach. Sie wurde vor allem durch Klimawandelleugner angeführt, um die Notwendigkeit von Klimaschutzmaßnahmen zu bestreiten. In der Wissenschaft wird das Phänomen als natürliche Schwankung zurückgewiesen, die den Trend nicht in Frage stellt (vgl. Statistische Signifikanz).[1][2][3] So hielt z. B. der IPCC in seinem Sechsten Sachstandsbericht fest, dass die menschengemachte Erwärmung der Erdoberfläche im Zeitraum 1998–2012 durch interne Variabilität des Klimasystems sowie Fluktuationen von solaren und vulkanischen Klimafaktoren teilweise verborgen wurde, während sich die Klimaerwärmung insgesamt weiter fortsetzte.[4] So betrug 2022 die weltweite Durchschnittstemperatur nahe dem Boden laut Berechnungen der WMO ungefähr 1,2 °C mehr als der Durchschnittswert von 1850 bis 1900. Dies machte 2022 zum sechstwärmsten Jahr, das jemals gemessen wurde. Die letzten acht Jahre waren weltweit die wärmsten seit 1850.[5][6]
Die Behauptung, dass die globale Erwärmung eine Pause eingelegt hätte, kam etwa um 2008 auf und basiert auf dem Rosinenpicken von bewusst ausgewählten Anfangs- und Enddaten von klimatologisch nicht bedeutsamen kurzen Zeiträumen. Mit den neuen Temperaturrekorden ab 2014 fiel der Mythos der Klimawandel-Pause in sich zusammen.[7] Die wesentliche Erkenntnis aus vielen Forschungsarbeiten – neben Artefakten der Auswertung[8] – ist hingegen, dass die globale Erwärmung keine Pause eingelegt hat, sondern dass kontinuierlich Wärme aufgenommen wurde, bloß vorübergehend fast vollständig von den Ozeanen.[9][10] Das führte nicht nur zu einem beschleunigten Anstieg des Meeresspiegels, sondern zu einem Temperatursprung, als mit dem El Niño 2015/16 ein Teil der Wärme zurück in die Atmosphäre gelangte. Auch 1998/99 gab es einen starken El Niño mit Rekordtemperaturen, was die Klimawandelleugner ausnutzten, indem sie das Ausnahmejahr 1998 zum Startpunkt ihrer irreführenden Zeitreihen wählten. Tatsächlich gibt es die behaupteten Diskrepanzen zu den Klimamodellen nicht, und deren Prognosen für die Temperatur gegen Ende des Jahrhunderts bzw. die Reduktionsziele zur Begrenzung des Anstiegs gelten unverändert.[10]