Pferdekult
aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Als Pferdekult wurde einerseits die Verehrung von Pferden oder entsprechenden Göttern, aber auch die bloße Einbeziehung von Pferden in kultische Kontexte in der Sepulkralkultur aufgefasst.[1] Die Rolle in Kontexten religiöser Natur lässt sich dabei archäologisch bis in die Bronze- und die Eisenzeit belegen, doch ist ein entsprechender „Kult“ nur schwer von der Verehrung pferdegestaltiger Götter abzugrenzen, oder von solchen, die für den Schutz der Tiere standen. Das Pferd galt möglicherweise als göttlich, als heiliges Tier, das mit einer bestimmten Gottheit verbunden war, oder als Totem, das einen König oder Krieger verkörperte. Während die Pferdekulte in beiden Bedeutungen zunächst fast ausschließlich mit den indoeuropäischen Kulturen verbunden waren, lassen sie sich im Frühmittelalter auch für einige Turkvölker belegen, aber auch für Japan und China wurde der Begriff „Pferdekult“ eingeführt. Er findet sich vor allem in der älteren Literatur.[2]