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ehemalige Eisenbahndirektion im Deutschen Reich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Reichsbahndirektion Frankfurt/Main war ein Verwaltungsbezirk der Deutschen Reichsbahn.
Die Bebraer Bahn war ein ursprünglich kurhessisches Projekt, das nach der Annexion des Kurstaats in Folge des Deutschen Kriegs von 1866 vom Königreich Preußen übernommen wurde. Die Bahn wurde von der Direction der Bebra-Hanauer Bahn in der ehemaligen kurhessischen Hauptstadt Kassel verwaltet. Am 15. November 1873 nahm sie, von Hanau Ost kommend, ihr letztes Teilstück bis zum Bebraer Bahnhof in Frankfurt-Sachsenhausen auf.
In der Folge verlegten die Preußischen Staatseisenbahnen den Sitz der Eisenbahndirektion zum 1. April 1874[Anm. 1] nach Frankfurt am Main und benannten sie in Königliche Eisenbahn-Direction zu Frankfurt am Main um.[1]
Sie wurde 1879 zu einer der 11 Eisenbahndirektionen der damals im Rahmen der Verstaatlichungswelle neu organisierten Preußische Staatseisenbahnen.[2] In der Folge fand 1880 eine umfangreiche Zuständigkeitserweiterung statt, als die bisherigen Direktionsbezirke Wiesbaden und Saarbrücken aufgelöst wurden.[3] Eine erneute Umstrukturierung erfolgte 1897 mit der Gründung der Preußisch-Hessischen Eisenbahngemeinschaft. In deren Zuge wurde zwar die private Hessische Ludwigsbahn verstaatlicht und 1902 die kondominale Main-Neckar-Eisenbahn-Gesellschaft in die Eisenbahngemeinschaft übernommen, zugleich musste aber als politisches Zugeständnis an das Großherzogtum Hessen die Königlich Preußische und Großherzoglich Hessische Eisenbahndirektion Mainz gegründet werden. In der Folge wurde der Umfang des Direktionsbezirks zum 1. April 1897 neu definiert.[4] Am 1. Januar 1914 ging das Eigentum an der Kronberger Bahn auf den Preußischen Staat über, die Strecke wurde Teil der Preußischen Staatseisenbahnen und der Eisenbahndirektion Frankfurt unterstellt.[5] Neben den genannten Umstrukturierungen gab es immer wieder kleinere Änderungen des Zuständigkeitsbereichs gegenüber benachbarten Direktionen.
Am 9. März 1914 wurden im Direktionsbezirk zahlreiche neue „Doppellichtvorsignale“ in Betrieb genommen, die dem heute noch gebräuchlichen Modell des Formsignals entsprachen. Damit war fast[Anm. 2] die gesamte Direktion mit den neuen Signalen ausgestattet.[6]
Das Dienstgebäude der Frankfurter Direktion stand in der heutigen Friedrich-Ebert-Anlage (damals: Hohenzollernplatz) und wurde 1908 errichtet. Architekt war Armin Wegner. Es wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, anschließend stark vereinfacht wieder aufgebaut und 2007 abgerissen.
1920 gingen die Preußischen Staatseisenbahnen in der Deutschen Reichsbahn auf. Die Direktionsbezeichnungen änderten sich entsprechend und die Direktion hieß nun „Reichsbahndirektion Frankfurt/Main“.
Mit Gründung der Deutschen Bundesbahn firmierte die Direktion erneut um. Die neue Bezeichnung lautete nun „Bundesbahndirektion Frankfurt/M.“.
Der Zuständigkeitsbereich der Reichsbahndirektion erstreckte sich (bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs) über die südliche preußische Provinz Hessen-Nassau und die Provinz Oberhessen des Volksstaats Hessen: nördlich bis Dillenburg, Marburg und Bebra; nordwestlich bis Siegburg, westlich bis Oberlahnstein, nördlich des Mains bis Aschaffenburg und Gemünden am Main, südlich des Mains aber kaum über die Frankfurter Stadtgrenze hinaus. Die östliche Grenze verlief über die Rhön. Bedeutende Strecken innerhalb der Direktion waren:
1925 verwaltete die Reichsbahndirektion 2036 km Eisenbahnstrecken (1938: 2101 km[7]) mit 530 Bahnhöfen und Haltepunkten und war für 28.603 Mitarbeiter zuständig. Sie war in 22 Ämter und 116 Bahnmeistereien eingeteilt und besaß 18 Bahnbetriebswerke.[8]
Vorsitzende
Direktoren/Präsidenten
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