Reine weiße Nacht
Novelle von Yukio Mishima (1950) / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Reine weiße Nacht (japanisch 純白の夜, Junpaku no Yoru) ist die erste Novelle des japanischen Schriftstellers Yukio Mishima, die am 20. Dezember 1950 bei Chūōkōron Shinsha veröffentlicht wurde.[1]
Nachdem Mishima durch Bekenntnisse einer Maske und Liebesdurst im jungen Alter von nur 24 Jahren weltweite Berühmtheit erlangte, fasste er den Plan vor seinem nächsten großen Projekt eine Auszeit zu nehmen. In dieser Zeit schrieb er mit Reine weiße Nacht eine kleinere Geschichte. Parallel arbeitete er auch an seiner zweiten Novelle Blaue Ära (auch 1950), ehe 1953 der hochantizipierte Nachfolgeroman Verbotene Farben erscheinen sollte.[2]
Die Erzählung handelt von Ikuko und Kusunoki, zwei eigentlich verheirateten Menschen, die miteinander eine Affäre beginnen. Als sich Ikuko trotz Aufforderung ihres Geliebten nicht final von ihrer Ehe lösen möchte, verlässt dieser empört den Raum. Ikuko vergiftet sich in ihrer Leere selbst und ruft in ihren letzten Momenten ihren Ehemann an.
Mishima betonte in Interviews mehrfach, dass es ihm für seine erste Novelle wichtig war, keine allzu komplexe Handlung zu erzählen, sondern den Fokus auf die Psychologie und Wirkung von Seitensprüngen zu senden, sowie die Ambivalenz von Liebe, die – obgleich ein chemischer Prozess – oft sogar von den Liebenden selbst gar nicht richtig verstanden und artikuliert werden kann.[3] Ebenso greift er die im damaligen Japan beliebte Zwangsheirat auf.
Obwohl Mishima initial nicht angetan war, die Novelle zu verfilmen, verkaufte er 1951 die Rechte an dem Werk an Ohba. Dieser verfilmte Reine weiße Nacht unter demselben Titel.[3]