Abzeichen für die Befähigung zur Rettung von Menschen, die zu ertrinken drohen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Rettungsschwimmabzeichen (in Österreich Rettungsschwimmerabzeichen[1]) bezeichnet man ein verliehenes Abzeichen für die Befähigung zur Rettung verunglückter Schwimmer. Rettungsschwimmabzeichen werden in vielen Ländern durch die Wasserrettungsorganisationen vergeben und stellen die Grundausbildung als Rettungsschwimmer dar. Außerdem wird für die Ausübung verschiedener Berufe ein Rettungsschwimmabzeichen verlangt.
Das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen (kurz DRSA, auch Rettungsschwimmpass) ist ein durch den Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) oder durch die Wasserwacht im Deutschen Roten Kreuz (DRK) verliehenes Abzeichen für die Befähigung zur Rettung von Menschen, die zu ertrinken drohen. Es wurde ursprünglich bereits vor dem Ersten Weltkrieg von der DLRG entwickelt. Die Stufen Grundschein, Leistungsschein und Lehrschein wurden später in DRSA Bronze, Silber und Gold umbenannt. Die Verleihung erfolgt nach den jeweiligen Prüfungen durch eine Urkunde.
Der ASB, die DLRG und die Wasserwacht haben dieselben Ausbildungsbedingungen für das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen.
Die Abzeichen Silber und Gold von ASB, der DLRG und der Wasserwacht sind dabei Abzeichen im Sinne von Ehrenzeichen, da vom Bundespräsidenten anerkannt (siehe BGBl. 1964 I S. 644 für DLRG und Wasserwacht sowie BGBl. 2014 I S. 1619 für ASB).
Alle Abzeichen können als Aufnäher, als Anstecker, als Großabzeichen oder als Bandschnalle am Zivilanzug getragen werden. An Uniformen wie dem Dienstanzug der Bundeswehr jedoch nur die anerkannten Rettungsschwimmabzeichen in Silber oder Gold.
Als Einstellungsvoraussetzung in den Polizeidienst des Landes Nordrhein-Westfalen wird das DRSA Bronze (oder höher) vorausgesetzt.[2]
Deutsches Rettungsschwimmabzeichen Bronze
Voraussetzungen
Mindestalter 12 Jahre
Prüfungsteile
200m Schwimmen in höchstens 10 Minuten, davon 100m in Bauchlage und 100m in Rückenlage mit Grätschschwung ohne Armtätigkeit
100m Schwimmen in Kleidung in höchstens 4 Minuten, anschließend im Wasser entkleiden
3 verschiedene Sprünge aus etwa 1m Höhe
15m Streckentauchen
zweimal Tieftauchen von der Wasseroberfläche, einmal kopfwärts und einmal fußwärts innerhalb 3 Minuten mit zweimaligem Heraufholen eines 5-kg-Tauchrings oder eines gleichartigen Gegenstandes (Wassertiefe 2 bis 3m)
50m Transportschwimmen: Schieben oder Ziehen
Nachweis der Kenntnisse zur Vermeidung von Umklammerungen sowie Fähigkeiten zur Befreiung aus
Halsumklammerung von hinten
Halswürgegriff von hinten
50m Schleppen mit Kopf- oder Achselschleppgriff und dem Standard-Fesselschleppgriff
Kombinierte Übung, die ohne Pause und in der angegebenen Reihenfolge zu erfüllen ist:
20m Anschwimmen in Bauchlage
Abtauchen auf halber Strecke auf 2 bis 3m Wassertiefe und Heraufholen eines 5-kg-Tauchrings oder eines gleichartigen Gegenstandes, diesen anschließend fallenlassen, Anschwimmen fortsetzen
Hilfe bei Bade-, Boots- und Eisunfällen (Selbst- und Fremdrettung)
Vermeidung von Umklammerungen
Atmung und Blutkreislauf
Hilfe bei Verletzungen und Ertrinkungsunfällen, Hitze- und Kälteschäden
Aufgaben der ausbildenden Wasserrettungsorganisationen
Deutsches Rettungsschwimmabzeichen Silber
Voraussetzungen
Mindestalter 14 Jahre
(Zur Ausstellung des DRSA Silber muss der Nachweis einer Erste-Hilfe-Ausbildung nach den gemeinsamen Grundsätzen der BAGEH vorliegen.)
Prüfungsteile
400m Schwimmen in höchstens 15 Minuten, davon 50m Kraulschwimmen, 150m Brustschwimmen und 200m Schwimmen in Rückenlage mit Grätschschwung ohne Armtätigkeit
300m Schwimmen in Kleidung in höchstens 12 Minuten, anschließend im Wasser entkleiden
Sprung aus 3m Höhe
25m Streckentauchen
dreimal Tieftauchen von der Wasseroberfläche, zweimal kopfwärts und einmal fußwärts innerhalb von 3 Minuten, mit dreimaligem Heraufholen eines 5-kg-Tauchrings oder eines gleichartigen Gegenstandes (Wassertiefe zwischen 3 und 5m)
50m Transportschwimmen: Schieben oder Ziehen in höchstens 1:30 Minuten
Nachweis der Kenntnisse zur Vermeidung von Umklammerungen sowie Fähigkeiten zur Befreiung aus
Halsumklammerung von hinten
Halswürgegriff von hinten
50m Schleppen in höchstens 4 Minuten, beide Partner in Kleidung, je eine Hälfte der Strecke mit Kopf- oder Achsel- und einem Fesselschleppgriff (Standard-Fesselschleppgriff oder Seemannsgriff)
Kombinierte Übung, die ohne Pause in der angegebenen Reihenfolge zu erfüllen ist:
20m Anschwimmen in Bauchlage
Abtauchen auf 3 bis 5m Tiefe, Heraufholen eines 5-kg-Tauchrings oder eines gleichartigen Gegenstandes, diesen anschließend fallen lassen
Lösen aus einer Umklammerung durch einen Befreiungsgriff
25m Schleppen
Anlandbringen des Geretteten
3 Minuten Vorführung der Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW)
Hilfe bei Bade-, Boots- und Eisunfällen (Selbst- und Fremdrettung)
Vermeidung von Umklammerungen
Rechte und Pflichten bei Hilfeleistungen
Rettungsgeräte
Aufgaben und Tätigkeiten der ausbildenden Wasserrettungsorganisationen
Nachweis der erfolgreichen Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Lehrgang, nicht älter als 2 Jahre (Prüfungsordnung DLRG)
Deutsches Rettungsschwimmabzeichen Gold
Voraussetzungen
Mindestalter 16 Jahre
Besitz des Rettungsschwimmabzeichens Silber
Selbsterklärung zum Gesundheitszustand
Prüfungsteile
300m Flossenschwimmen in höchstens 6 Minuten, davon 250m in Bauch- oder Seitenlage und 50m Schleppen, Partner in Kleidung (Achselschleppgriff)
300m Schwimmen in Kleidung in höchstens 9 Minuten, anschließend im Wasser entkleiden
100m Schwimmen in höchstens 1:40 Minuten
30m Streckentauchen, dabei Heraufholen von 10 kleinen Ringen oder Tellern, die auf einer Strecke von 20m in einer höchstens 2m breiten Gasse verteilt sind; mindestens 8 Stück aufsammeln
Dreimal Tieftauchen in Kleidung innerhalb von 3 Minuten; das erste Mal mit Kopfsprung, anschließend je einmal kopf- und fußwärts von der Wasseroberfläche mit gleichzeitigem Heraufholen von jeweils zwei 5-kg-Tauchringen oder gleichartigen Gegenständen, die etwa 3 m voneinander entfernt liegen (Wassertiefe 3 bis 5m)
50m Transportschwimmen, beide Partner in Kleidung: Schieben oder Ziehen in höchstens 1:30 Minuten
Nachweis der Kenntnisse zur Vermeidung von Umklammerungen sowie Fähigkeiten zur Befreiung aus
Halsumklammerung von hinten
Halswürgegriff von hinten
Kombinierte Übung (beide Partner in Kleidung), die ohne Pause und in der angegebenen Reihenfolge zu erfüllen ist:
25m Anschwimmen in höchstens 30 Sekunden
Abtauchen 3 bis 5m tief, Heraufholen eines 5-kg-Tauchrings oder eines gleichartigen Gegenstandes, diesen anschließend fallenlassen
Lösen aus einer Umklammerung durch einen Befreiungsgriff
25m Schleppen in höchstens 60 Sekunden mit Fesselschleppgriff
Anlandbringen des Geretteten
3 Minuten Vorführung der Wiederbelebung
Handhabung folgender Rettungsgeräte:
Retten mit Rettungsball und Leine:
12m Weitwerfen in einen Zielsektor mit einer 3-m-Öffnung, 6 Würfe innerhalb von 5 Minuten, davon 4 Treffer
Retten mit Rettungsgurt und Rettungsleine (als Schwimmer und Leinenführer)
Die Wasserrettungsorganisationen: Organisation, Aufgaben unter besonderer Berücksichtigung des Wasserrettungsdienstes
Nachweis der erfolgreichen Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Lehrgang nicht älter als 2 Jahre
Junior-Retter und Juniorwasserretter
Der Junior-Retter ist eine Qualifikation der DLRG sowie des ASB, der Juniorwasserretter wird von der Wasserwacht angeboten. Beide Abzeichen stellen keine vollwertigen Rettungsschwimmabzeichen dar, arbeiten jedoch inhaltlich in diese Richtung und sollen für Jugendliche der Übergang von den Schwimm- zu den Rettungsschwimmabzeichen sein.
Junior-Retter
Der Junior-Retter wird von der DLRG und dem ASB angeboten.
Voraussetzung ist das Deutsche Jugendschwimmabzeichen in Gold.
Mit der Änderung der Prüfungsordnung zum 1. Januar 2010 zählt er nicht mehr zu den Schwimmprüfungen, sondern wird als Vorbereitende Prüfung auf das Rettungsschwimmen geführt.
100 Meter Schwimmen ohne Unterbrechung (je 25m Kraul-, Rückenkraul-, Brust- und Rückenschwimmen mit Grätschschwung)
25 Meter Schleppen (Achselgriff),
Selbstrettungsübung (kombinierte Übung in leichter Freizeitbekleidung, die ohne Pause in der angegebenen Reihenfolge zu erfüllen ist): Fußwärts ins Wasser springen, danach Schwebelage einnehmen, 4 Minuten Schweben an der Wasseroberfläche in Rückenlage mit Paddelbewegungen, 6 Minuten langsames Schwimmen, jedoch mindestens viermal die Körperlage wechseln (Bauch-, Rücken-, Seitlage); die Kleidungsstücke im tiefen Wasser ausziehen
Fremdrettungsübung (kombinierte Übung, die ohne Pause in der angegebenen Reihenfolge zu erfüllen ist): 15 Meter zu einem Partner in Bauchlage schwimmen, nach halber Strecke auf ca. 2 Meter Tiefe abtauchen und zwei kleine Tauchringe heraufholen; diese anschließend fallen lassen und das Anschwimmen fortsetzen; Rückweg: 15m Schleppen eines Partners mit Achselgriff, danach Sichern des Geretteten durch Festhalten am Ufer
Kenntnisse über Maßnahmen der Selbstrettung und Fremdrettung und Grundverhalten für die Fremdrettung sowie elementare Erste Hilfe
Juniorwasserretter
Der Juniorwasserretter ist ein Jugendausbildungsprogramm in der Wasserwacht, das für Jugendliche ab acht Jahren gemacht worden ist.
Die ursprüngliche Idee zum Juniorwasserretter kommt aus der Wasserwacht-Ortsgruppe Regensburg und war zunächst gedacht um Kinder und Jugendliche für die Aufgaben der Wasserwacht und die regelmäßige Teilnahme am Training zu motivieren.
Die Jugendlichen werden in drei Altersstufen mit unterschiedlichen Anforderungen unterteilt.
Ausbildungsinhalte der Stufe 1 (8–10 Jahre):
Juniorhelfer-Kurs Teil 1 und Teil 2
Deutsches Jugendschwimmabzeichen (DJSA) Gold – ab 9 Jahren
Erwerb von Kenntnissen über folgende Rettungsmittel: Rettungsball, Rettungsring, Rettungswurfsack, Rettungsboje, Rettungsgurt, Rettungsbrett
Knotenkunde: Achtknoten und Kreuzknoten (auch, wann sie verwendet werden)
Naturschutz: Tiere und Pflanzen im heimischen Raum
Praktische Grundlagen des Rettungsschwimmens (Rettungsschwimm-Wettbewerbe der Wasserwacht z.B. Stufe I)
RK-Einführungsseminar (möglichst mit Beiträgen von den Teilnehmern bzw. in Gruppenarbeit o.Ä.)
Flossenschwimmen mit Theorie Flossenkunde
Schwimmfertigkeiten (Brusttechnik, Rückenbrusttechnik, Bruststart, Einführung in die Kraultechnik)
Ausbildungsinhalte der Stufe 2 (11–14 Jahre):
Juniorhelfer-Kurs Teil 3 und Erste-Hilfe-Ausbildung
Deutsches Rettungsschwimmabzeichen (DRSA) Bronze – ab 12 Jahren
Richtiges Verhalten von Wasserwachtlern in der Öffentlichkeit (auch: während des Wachdienstes)
Knotenkunde: Wiederholung Achtknoten und Kreuzknoten; neu: Webeleinenstek (Mastwurf) und Palstek (auch, wann sie verwendet werden)
Naturschutz: Biotope in der Umgebung und deren Schutz bzw. Pflege
Schnorchelabzeichen DRK (Zustimmung der Eltern erforderlich)
Praktische Grundlagen des Rettungsschwimmens (Rettungsschwimm-Wettbewerbe der BRK-Wasserwacht z.B. Stufe II)
Schwimmfertigkeiten (Kraultechnik, Rückenkraultechnik, Brust- & Kraulstart, hohe Wende, Beherrschen von Brust- & Kraultechnik und einer Rückentechnik)
Ausbildungsinhalte der Stufe 3 (ab 14 Jahren):
Deutsches Rettungsschwimmabzeichen (DRSA) Silber – ab 14 Jahren
Sicheres Beherrschen des Umgangs mit folgenden Rettungsmitteln: Rettungsball, Rettungsring, Rettungswurfsack, Rettungsboje, Rettungsgurt, Rettungsbrett, Gurtretter
Fachdienst Wasserrettungsdienst
Rechte, Pflichten, Versicherung in der Wasserwacht (Vorbereitung des Einsatzes als Rettungsschwimmer der Wasserwacht)
Knotenkunde: Wiederholung Achtknoten und Kreuzknoten, Webeleinenstek (Mastwurf) und Palstek; neu Schotstek einfach und doppelt (auch, wann sie verwendet werden)
Praktische Grundlagen des Rettungsschwimmens (Rettungsschwimm-Wettbewerbe der BRK-Wasserwacht Stufe III)
Schwimmfertigkeiten (Beherrschen von 4 Schwimmtechniken, Tieftauchen, Streckentauchen, Flossenschwimmen mit ABC-Ausrüstung, ...)
Gestaltung einer Gruppenstunde und Organisation eines Spiels für die Gruppe
Zusätzliche Ausbildungen ab 16 Jahren möglich:
Sanitätsausbildung
Ausbildung zum Wasserretter
Jugendleiterausbildungen
Ausbildung zum Rudergänger auf Rettungsbooten
Ausbildung zum Bootsführer im Wasserrettungsdienst (Wasserwacht Bayern)
Ausbildung zum Rettungstaucher (Wasserwacht Bayern)
Streifenführerausbildung
DLRG Wasserretter
Voraussetzungen:
Mindestalter 16 Jahre
ärztliche Tauglichkeitsuntersuchung
Basisausbildung:
Deutsches Rettungsschwimmabzeichen Silber
Erste-Hilfe-Lehrgang (8 Doppelstunden)
Anforderungen:
SAN A Sanitätshelfer
Deutsches Schnorcheltauchabzeichen
Sprechfunkunterweisung
Einführungsveranstaltung
Informationen über die Station, die örtlichen Gegebenheiten und erste Einblicke in den Wasserrettungsdienst (WRD)
Einführung und Organisation (WRD)
Grundlagen des WRD in der DLRG und rechtliche Grundlagen
Besondere Gegebenheiten im WRD
Einführung in spezielle Einsatzgebiete wie Nordsee oder Flüsse
Grundlagen der Einsatzlehre
Führungslehre und Einsatzkunde
Revierkunde
Seemannschaft und praktische Ausbildung
Umgang mit Booten i.a. und Motorrettungsbooten (MRB) im Speziellen
Rettungsschwimmpraxis
Umgang mit Rettungsmitteln für den schwimmerischen Einsatz aller Arten (Rettungsleine, Rettungsbrett, Schaufeltrage, Millerboard,...)
Und alles um das Verhalten am See i.A. (Umweltschutz...)
Praktikum im WRD
Prüfung:
Kombinierte Übung
50 m Anschwimmen mit Grundausrüstung (Flossen, Maske, Schnorchel), abtauchen und in 3 m Tiefe einen 5 kg Ring 5m weit schieben. Anschließend eine Puppe an die Oberfläche bringen und 50m schleppen. Anschließend 3 Minuten lang Herz-Lungen-Wiederbelebung.
Rettungsübung, SAN-Einsatz
Rettungsübung, Wasserrettungseinsatz
Theoretische Prüfung
Geschichte
Im Deutschen Roten Kreuz hatten sich schon in den 1870er Jahren erste Wasserrettungstrupps gebildet, die zunächst aus normalen Sanitätern bestanden. Die Wasserwacht des DRK kann die Ausbildung im Bereich Rettungsschwimmen bereits für das Jahr 1887 (in Kiel) belegen.[3]
Der erste Rettungsschwimmkurs der DLRG wurde im August 1913 in Stuttgart durchgeführt.[4]
Die Rettungsschwimmausbildung[5] der ARGE Österreichisches Wasserrettungswesen (Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Wasserrettung – Mitglieder: ASBÖ, Bundesheer, Bundespolizei, ÖJRK, ÖWR) ist unterteilt in:
Helfer
Mindestalter: vollendetes 13. Lebensjahr
15 Minuten Dauerschwimmen, davon 5 Minuten in Rückenlage ohne Armtätigkeit
100m Schwimmen in Überkleidern
15m Streckentauchen
2 mal 2–3m Tieftauchen aus der Schwimmlage mit Heraufholen eines ca. 2,5kg schweren Gegenstandes innerhalb 5 Minuten
Heraufholen von 3 Tellern oder Ringen bei einem Tauchversuch (Fläche ca. 10m², bei einer Wassertiefe von ca. 2–3m)
Paketsprung aus 2–3m Höhe
je 25m Retten einer etwa gleichschweren Person mit Kopf-, Achselgriff und Fesselgriff
praktische Ausübung der Befreiungsgriffe: Halsumklammerung von vorne und hinten, Würgegriff von vorne und hinten, jeweils an Land und im Wasser
praktische Ausübung der Bergegriffe „Bergen über den Beckenrand“ und „Rautekgriff“
Kenntnis der Rettungsgeräte
Kenntnis der Selbstrettung
kurze Prüfung über Erste-Hilfe-Leistung bei Wasserunfällen und praktische Ausführung der Wiederbelebung
Kenntnisse über Zweck und Organisation des Österreichischen Wasserrettungswesens
Retter
Mindestalter: vollendetes 16. Lebensjahr
30 Minuten Dauerschwimmen, davon 10 Minuten Rückenschwimmen ohne Armtätigkeit
300m Schwimmen in Überkleidern
25m Streckentauchen
dreimaliges Tieftauchen (ca. 3 bis 4m), jeweils mit Heraufholen eines ca. 5kg schweren Gegenstandes, innerhalb von 6 Minuten
Heraufholen von 6 Tellern oder 6 Ringen bei einem Tauchversuch (Fläche ca. 20m², bei einer Wassertiefe von ca. 2m)
Paket- und Kopfsprung aus ca. 2–3m Höhe ins Wasser
je 50m Retten einer etwa gleich schweren Person, beide bekleidet mit Kopf-, Achsel-, Fessel- und Seemannsgriff
50m Transportieren (Ziehen) einer gleich schweren Person
praktische Ausübung der Befreiungsgriffe: Halsumklammerung von vorne und hinten, Würgegriff von vorne und hinten, Brustumklammerung von hinten ohne Einschluss der Arme, jeweils an Land und im Wasser
praktische Anwendung von mindestens 3 Bergegriffen (z.B. Bergen über die Leiter, Rautekgriff, Bergen über den Beckenrand, Schultertragegriff, Bergen in ein Boot)
kurze Prüfung über Erste-Hilfe-Leistung bei Wasserunfällen und praktische Ausführung der Wiederbelebung
Kenntnis der Selbstrettung
besondere Rettungshilfen bei Bade-, Boots-, Auto- und Eisunfällen
Anwendung von mindestens zwei Rettungsgeräten
kombinierte Rettungsübung
Lifesaver
Voraussetzung: im Besitz des Retterscheins
Mindestalter: vollendetes 17. Lebensjahr
100m Schwimmen (Brust oder Kraul) in 1:40 Minuten
300m Schwimmen mit Flossen in 4:30 Minuten
300m Schwimmen in beliebigem Stil (ohne Flossen) in 9:00 Minuten
Ausführung von Rettungstechniken in folgender Abfolge:
75m Anschwimmen zu einem Betroffenen
Ausführung von drei Befreiungsgriffen
je 25m Retten mittels Kopf-, Achsel- und Fesselgriff
Kombinierte Rettungsübung
Ausführung der kombinierten Rettungsübung innerhalb von 2 Minuten, der Retter trägt dabei Shorts und T-Shirt:
Rettungssprung (Schrittsprung) ins Wasser
25m Anschwimmen (Freestyle)
Abtauchen und Heraufholen eines Betroffenen (Rettungspuppe oder Partner) aus mindestens 1,5m Tiefe
25m Retten des Betroffenen
Notfallcheck und Reanimation (mindestens 3 Minuten) unmittelbar nach Durchführung von Punkt a. dieser Rettungsübung
25m Streckentauchen
Anwendung und Erklärung von mindestens zwei Rettungsgeräten (z.B. Rettungsbrett, Wurfsack, Rettungsmatratze, Gurtretter, Rettungsboje oder anderen von der ARGE-ÖWRW anerkannten Rettungsgeräten):
Durchführung der folgenden Basismaßnahmen:
Gefahren erkennen
Gefahrenstelle absichern, retten, bergen
Notfallcheck
stabile Seitenlage
Umdrehen einer Person aus der Bauchlage in die Rückenlage
Notruf
Durchführung der Herz-Lungen-Wiederbelebung:
Herz-Lungen-Wiederbelebung (Erwachsene)
Herz-Lungen-Wiederbelebung (Kinder)
Herz-Lungen-Wiederbelebung (Säuglinge)
Erste-Hilfe-Maßnahmen:
Umgang mit Patienten
Erste-Hilfe-Maßnahmen (z.B. bei Schock, Blutungen, Verletzungen der Halswirbelsäule, Brüchen, Unterkühlung)
Dauerschwimmen 300m, davon 50m in Rückenlage, Richtzeit 10 Minuten
Kleiderschwimmen 25m
Tauchen: 4 Teller, Tiefe ca. 1,80m, verteilt auf 2m mal 4m, kopfwärts abtauchen
Springen: 1m Fußsprung
Kenntnisse von: Gefahrengrenzen und Verhaltensregeln in freien Gewässern, Einsatz von (improvisierten) Rettungsmitteln, Patientenbeurteilung, Bewusstlosenlagerung, Beatmung, Notfallmeldung, Überwachung eines Patienten, Bade-, Fluss- und Eisregeln (je 6)
Jugend-Brevet
Mindestalter: vollendetes 11. Lebensjahr
Dauerschwimmen 300m, davon 250m Freistil und 50m in Rückenlage, in höchstens 10 Minuten
Startsprung vom Bassinrand oder Startblock
Sicherer Fußsprung aus mindestens 1m Höhe
12m Streckentauchen mit Start im Wasser
Heraufholen von 4 Gegenständen in einem Tauchgang aus einer Tiefe von 1,8m, verteilt auf einer Fläche von 2m mal 4m
10m Rettungsschwimmen mit Nacken – Stirn – Griff
10m Rettungsschwimmen mit Nacken – Griff
25m Transportschwimmen
25m Kleiderschwimmen
2 Minuten Beatmen am Beatmungsphantom
Heraufholen eines Figuranten aus einer Tiefe von mindestens 1,8m mit anschließendem Rücktransport in einem Rettungsgriff über eine Distanz von 10m
Absolvieren des folgenden Rettungsparcours ohne Zeitlimite:
Sprung ins Wasser kopfwärts vom Bassinrand oder Startblock
45m Schwimmen in Brustlage
Abtauchen korrektes Abtauchen kopfwärts
5m Streckentauchen Auftauchen beim Figuranten
25m Rettungsschwimmen Griffwechsel gestattet
Rettungsballwurf zu einem 8–10m entfernten Figuranten mit anschließendem Rücktransport des Figuranten zum Bassinrand
Vorzeigen und erklären der Patientenbeurteilung und der Bewusstlosenlagerung
Theorieprüfung, mindestens 7 richtige Antworten auf 10 Prüfungsfragen
Brevet I
Mindestalter: vollendetes 15. Lebensjahr
Streckenschwimmen 400m mit Zeitlimit
Streckentauchen 20m
Bergen eines Figuranten, Tiefe 2,5–4m, Anschwimmen (10m)
Bergen eines Figuranten, Tiefe 2,5–4m, Antauchen (10m)
Fünf Gegenstände, verteilt auf 2m mal 5m, aus mindestens 1,8m Wassertiefe heraufholen, Start im Wasser
Transportschwimmen 100m
Rettungsschwimmen 100m
Fußsprung aus mindestens 3m Höhe
Zielwurf mit Rettungswürfel oder Wurfsack zum Figuranten, Distanz 10m