Schienenfreunde
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Als „Schienenfreunde“ (später auch Schienenkartell[1][2]) wurde ein Kartell bezeichnet, das bis 2011 Preise und Mengen auf dem deutschen Markt für Eisenbahnschienen abgesprochen hat.
Laut Ermittlungsakten soll das Kartell seit Anfang der 1980er Jahre bestanden haben.[3] Laut Angaben der Deutschen Bahn seien die rechtswidrigen Absprachen zwischen 2001 und 2010/11 erfolgt.[4] Es wurde Anfang Juli 2011 öffentlich bekannt.[5] Allein die Deutsche Bahn habe nach eigenen internen Unterlagen aufgrund des Kartells eine Milliarde Euro zu viel bezahlt.[6] Auch zahlreiche kommunale Verkehrsbetriebe wurden geschädigt.[3]
Die DB machte Schadenersatzansprüche in Höhe von 376 Millionen Euro (zuzüglich Zinsen) geltend. Offen sind Forderungen gegen das Unternehmen Moravia in Höhe von 133 Millionen Euro (zuzüglich Zinsen).[4]