Schlieffen-Plan
Deutscher Ansatz, einen Zweifrontenkrieg gegen Frankreich und Russland zu führen / aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Liebe Wikiwand-AI, fassen wir uns kurz, indem wir einfach diese Schlüsselfragen beantworten:
Können Sie die wichtigsten Fakten und Statistiken dazu auflisten Schlieffen-Plan?
Fass diesen Artikel für einen 10-Jährigen zusammen
Der Schlieffen-Plan war ein strategisch-operativer Plan des Großen Generalstabs im Deutschen Kaiserreich, der auf einer Denkschrift des preußischen Generalfeldmarschalls Alfred Graf von Schlieffen basierte. Er bildete nach gründlicher Überarbeitung durch Helmuth Johannes Ludwig von Moltke eine Grundlage der deutschen Strategie zu Beginn des Ersten Weltkrieges.
Die 1905 verfasste Denkschrift sah für den Fall eines Zweifrontenkrieges vor, zunächst den größten Teil des deutschen Heeres im Westen gegen Frankreich einzusetzen, mit dem Nordflügel die französischen Befestigungen (Barrière de fer) zu umgehen und das französische Heer im Rücken zu fassen. Nach einem Sieg über Frankreich innerhalb weniger Wochen sollten die Truppen nach Osten verlegt werden, um gegen Russland vorzugehen. Schlieffens Absicht war, so den Krieg gegen Frankreich und Russland in zwei aufeinander folgende Feldzüge aufzuteilen. General von Schlieffen ging 1905 noch von einem durch den Russisch-Japanischen Krieg geschwächten Russland aus, dessen langsamer Aufmarsch gegen Deutschland von der österreichisch-ungarischen Armee wirkungsvoll verzögert werden könne.[1]
Die Umsetzung entsprechender Planungen im Ersten Weltkrieg scheiterte 1914, weil sich die dem Plan zugrunde liegende politische und militärische Ausgangslage inzwischen weiter zu Ungunsten Deutschlands verändert hatte. Der deutsche Angriff auf das neutrale Belgien, das dem Durchmarsch deutscher Truppen nach Frankreich Widerstand leistete, war Anlass für den Kriegseintritt Großbritanniens am 4. August 1914.
In der Geschichtswissenschaft wird die Frage thematisiert, wie weit das von Schlieffen verfasste Memorandum die tatsächlichen Planungen beeinflusste oder ihnen entsprach.[2]
