Siepen (Geographie)
Kerbtal eines Baches, Landschaftsform / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Das oder der[1] Siepen, Siefen, Seifen oder Seipen (abgeleitet von mnd. sîpe: „feuchte Niederung“ oder „kleines Flüsschen, Bächlein“;[2] vgl. sîpen: „tröpfeln, triefen“[3]) bezeichnet regionaltypisch im nordwestlichen Deutschland ein meist schmales, feuchtes, schluchtartiges Kerbtal des Mittelgebirges mit einem Quellbach. Im süddeutschen Raum ist für eine solche Talform die Bezeichnung Klinge gängig.
Die Quellbäche im Tal führen nicht unbedingt ganzjährig Wasser, haben aber gleichwohl das Kerbtal eingegraben. In der Nacheiszeit waren die abfließenden Wassermengen in den Mittelgebirgen größer, so dass sich die Bäche damals stärker als heute in das Gelände einschneiden konnten.
Im ostwestfälischen Ravensberger Land und im Lipperland (dort unter der Bezeichnung Siek) zeigen solche ehemaligen Kerbtäler nach Melioration des Geländes für die Landwirtschaft heute meist Trogform.