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Adelsgeschlecht Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Silva-Tarouca (auch Silva Tarouca oder Sylva-Tarouca) ist ein ursprünglich uradeliges iberisches, sodann mährisch-österreichisches Hochadelsgeschlecht.
Die Familie entstammt dem Geschlecht der Sylva, die eine der ältesten Familien der iberischen Halbinsel war. Die Familie teilte sich alsbald in mehrere Zweige, von denen einige in Spanien blieben, andere nach Portugal zogen. Sie wurde 1687 in den Grafenstand erhoben.
Johann Gomez da Sylva (* 1671; † 1738), aus dem portugiesischen Ast, Gesandter des Königs von Portugal am k. k. Hof in Wien, heiratete Johanna von Menezes, Gräfin von Tarouca, der Erbtochter des Hauses. Er erbte das Vermögen und es kam zu einer Namens- und Wappenverbindung (Tellez da Sylva-Tarouca). Dessen Sohn Emanuel Tellez, Menezes und Castro, Herzog von Sylva-Tarouca und Turnhout, k. k. Geheimer Rat und Präsident des niederländisch-italienischen obersten Rates, verheiratet mit Amalie Herzogin von Holstein-Beck, war der Stammvater der Familie in Österreich. Er ließ sein Vermögen hierhin transferieren und erwarb die Herrschaft Tschech (Čechy pod Kosířem) in Mähren. Dessen Sohn Franz Stephan erbte von seiner Mutter auch Sanfrè, Strevi und Saccabonello im Piemont.[1][2]
Ignaz Freiherr von Unwerth (seit 1702, auch: Ignaz von Unwürth, Unwürde), k. k. Kämmerer, Herr auf Mnischek im Berauner Kreis in Böhmen erhielt am 28. Juni 1764 den Grafenstand. Mit dessen vier Söhnen erlosch der Mannesstamm. Sein Enkel Eugen Graf von Sylva-Tarouca (* 1. September 1813; † 20. Mai 1877), Sohn der letzten Tochter des Grafen Unwerth Maria Christine, nahm den Beinamen Unwerth an, und auch die Wappen wurden verbunden (Wien, 27. April 1831, Diplom vom 1. März 1837 ebenda). Die Familie nannte sich fortan Grafen von Sylva-Tarouca-Unwerth.[3]
Am 14. Juli 1907 erhielt das Adelsgeschlecht den erblichen Sitz im Herrenhaus, dem Oberhaus des österreichischen Reichsrates.
Österreich:
Die Familie besaß Ländereien in Böhmen und in Mähren. Das Palais Sylva-Tarouca in Wien war das Stadtpalais der Familie in der Haupt- und Residenzstadt. Schloss Gosau im Salzkammergut wurde von 1909 bis 1912 als Jagdschloss für Ernst Emanuel Graf von Silva-Tarouca errichtet.[4] Er kaufte ebenfalls Schloss Průhonice in Böhmen, welches er wiederum 1927 an den tschechoslowakischen Staat verkaufte.[5]
Sylva-Tarouca (1687):
Sylva-Tarouca-Unwerth (1837):
Benannt nach der Gräfin ist die Rosensorte Marietta Silva-Tarouca (Rose).
Franz von Silva-Tarouca: Die Silva's in Oesterreich; ein Beitr. z. Geschichte dieses Hauses. Frick, Wien 1899. Digitalisat
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