Spondylitis ankylosans
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Spondylitis ankylosans (von altgriechisch σπόνδυλος spóndylos „Wirbel“ und ἄγκυλος ánkylos „gebogen, gebeugt“; latinisiert zu Spondylitis ankylosans „verbiegende/versteifende Wirbelentzündung“), ankylosierende Spondylitis oder Morbus Bechterew sowie Morbus Strümpell-Marie-Bechterew ist eine chronische entzündlich-rheumatische Erkrankung mit Schmerzen und Versteifung von Gelenken. Sie gehört zur Gruppe der Erkrankungen der Wirbelsäulengelenke (Spondyloarthritiden) und betrifft vorwiegend die Lenden- und Brustwirbelsäule und die Kreuz-Darmbeingelenke (Sakroiliakalgelenke). Außerdem kann es zu Entzündungen der Regenbogenhaut des Auges und selten anderer Organe kommen.
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Klassifikation nach ICD-10 | |
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M45 | Spondylitis ankylosans |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Weitere Synonyme sind Bechterewsche Krankheit (nach Wladimir Michailowitsch Bechterew, 1857–1927) oder Bechterew-Strümpell-Marie-Krankheit oder Morbus Strümpell-Bechterew-Pierre Marie, rheumatoide Spondylitis, Spondylitis ankylopoetica und Spondylarthritis ankylopoetica (in Abwandlung des von Ernst Ziegel geprägten Ausdrucks „Arthritis chronica ankylopoetica“ von Eugen Fraenkel[1] eingeführter Name); das Wort Morbus ist die lateinische (medizinische) Bezeichnung für Krankheit. Seit 2009 ist Morbus Bechterew ein Mitglied der Krankheitsfamilie axiale Spondyloarthritis (axSpA), welche auch die frühen und weniger ausgeprägten Formen von Morbus Bechterew mit einbezieht.[2]
Der Pathologe Carl von Rokitansky prägte im deutschsprachigen Raum den Begriff Spondylitits deformans, der sowohl einen rheumatisch-entzündlichen Prozess als auch einen degenerativen Altersvorgang meinte. Auch die Engländer William A. Sturge (1879)[3] und Henry Hugh Clutton (1883) bezeichneten die Spondylitits ankylosans (englisch heute ankylosing spondylitis[4]) als eine „Spondylitis deformans“.[5]