Stöckach ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Trautskirchen im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[2]
Stöckach Gemeinde Trautskirchen | |
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Koordinaten: | 49° 27′ N, 10° 37′ O |
Höhe: | 331–343 m ü. NHN |
Einwohner: | 34 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 90619 |
Vorwahl: | 09107 |
Geografie
Der Weiler liegt an der Zenn und am Taubenlohebach, der dort als rechter Zufluss in die Zenn mündet. Unmittelbar südöstlich des Ortes erhebt sich der Mäusberg, dahinter liegt das Neuhofer Holz. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Oberfeldbrecht zur Staatsstraße 2255 (2 km südöstlich) bzw. zur Staatsstraße 2413 (0,3 km nördlich).[3]
Geschichte
Der Ort wurde 1297 als „Stockech“ erstmals urkundlich erwähnt, als er auf Anordnung von Bischof Mangold von Würzburg der Pfarrei St. Kilian (Markt Erlbach) zugeschlagen wurde.[4] 1353 verkaufte Hans von Willmarßdorf die Stöckacher Mühle an Ernst von Hennebach unter der Bedingung, dass nach Ableben der Erben die Mühle dem Kloster Heilsbronn zufällt. Das Kloster erwarb dort insgesamt drei Anwesen, von denen zwei während des Dreißigjährigen Krieges bewohnt blieben.[5]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Stöckach 8 Anwesen. Das Hochgericht übte teils das brandenburg-bayreuthische Stadtvogteiamt Markt Erlbach, teils das Obervogteiamt Virnsberg aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte die Deutschordenskommende Nürnberg. Grundherren waren das Kastenamt Neuhof (1 Mühle, 1 Hof), die Deutschordenskommende Nürnberg (1 Hof, 1 Viertelhof, 1 Tropfhäuslein, 1 Gemeindehirtenhaus) und das Rittergut Trautskirchen (1 Hof, 1 Tropfhaus).[6]
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justizamt Markt Erlbach und Kammeramt Neuhof. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Stöckach links der Zenn dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Buch und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Buch zugeordnet und unterstand dem Landgericht Ansbach.[7] Stöckach rechts der Zenn wurde mit dem Gemeindeedikt dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Neuhof und der 1813 gegründeten Munizipalgemeinde Neuhof zugeordnet (ab 1818: Ruralgemeinde Neuhof) und unterstand dem Landgericht Markt Erlbach. Am 4. Januar 1824 wurde auch Stöckach links der Zenn nach Neuhof umgemeindet. Am 30. Januar 1851 erfolgte schließlich die Umgemeindung des ganzen Ortes nach Trautskirchen.[8]
Baudenkmäler
- Drei Steinkreuze errichtet wegen
- zwei tödlich endenden Streitigkeiten zwischen zwei Schlotfegern nach dem Dreißigjährigen Krieg
- Tod eines Landwirtes im Jahr 1882
Einwohnerentwicklung
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Laurentius gepfarrt.[6] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach Mariä Himmelfahrt gepfarrt.[18]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Stockach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 450 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 132 (Digitalisat). Ebd. S. 204 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Stockach. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 296 (Digitalisat).
- Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 364 (Volltext [Wikisource] – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
Weblinks
- Ortsteile > Stöckach. In: trautskirchen.de. Abgerufen am 7. Juli 2023.
- Stöckach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 22. November 2021.
- Stöckach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 20. September 2019.
- Stöckach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
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