Stationäre Wirtschaft
Wirtschaft, die sich aus konstantem physischen Reichtum und Bevölkerungszahl zusammensetzt / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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In der Wirtschafts- und Sozialgeschichte wird von statischer Wirtschaft oder stationärer Wirtschaft gesprochen, wenn über längere Zeiträume kein (quantitatives) Wirtschaftswachstum eingeplant wurde oder nicht zu spüren war.[1][2] Während für die meisten Volkswirte eine stationäre Wirtschaft als unerwünschte Stagnation wahrgenommen wird und die ökologischen Probleme mit grünem Wachstum gelöst werden sollen, wird sie von Vertretern der Wachstumskritik und der wachstumskritischen Bewegung eingefordert. Im deutschsprachigen Raum werden die Begriffe Postwachstumsökonomie (ab 2006 von Niko Paech etabliert),[3][4] Postwachstumsgesellschaft (seit 2009)[5][6][7] oder kurz Postwachstum[8][9] verwendet.
Das theoretische Konzept einer stationären Wirtschaft dient in den Wirtschaftswissenschaften als Modell, bei dem alle gesamtwirtschaftlichen Faktoren in einem langfristigen Gleichgewicht sind und sich nur noch selbst reproduzieren, also weder Bevölkerungswachstum, Kapitalakkumulation noch technischer Fortschritt vorliegt. In Modellen der Wachstumstheorie lassen sich die Bedingungen untersuchen, welche Veränderungen dieser Faktoren zusammen genommen wieder zu Nullwachstum führen.