Stereotyp

Kategorisierungsphänomen des Menschen / aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Ein Stereotyp (altgriechisch στερεός stereós, deutsch fest, haltbar, räumlich und τύπος týpos, deutsch Form, in dieser Art, -artig) ist eine im Alltagswissen präsente Beschreibung von Personen oder Gruppen, die einprägsam und bildhaft ist: Sie vereinfacht einen als typisch behaupteten Sachverhalt und bezieht sich auf diesen. Stereotype sind gleichzeitig relativ starre, überindividuell geltende beziehungsweise weit verbreitete Vorstellungsbilder.

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Stereotyp eines Iren: Auf einem Pulverfass sitzend, Parolen verkündend und Rum trinkend. 1871 veröffentlichte amerikanische Karikatur von Thomas Nast in Harper’s Weekly

Eingeführt wurde der Begriff 1922 von Walter Lippmann. Seine Arbeit Die öffentliche Meinung (Public Opinion) war bahnbrechend für die Stereotypenforschung. In seinem Verständnis wird das Stereotyp als „eine erkenntnis-ökonomische Abwehreinrichtung gegen die notwendigen Aufwendungen einer umfassenden Detailerfahrung“[1] definiert. Lippmann versteht unter Stereotypen „verfestigte, schematische, objektiv weitgehend unrichtige kognitive Formeln, die zentral entscheidungserleichternde Funktion in Prozessen der Um- und Mitweltbewältigung haben“.[2]

Im Gegensatz zu einem (veralteten, rasterhaften) Klischee sind Stereotype rein auf Personen(gruppen) bezogen. Im Gegensatz zum Vorurteil, welches eine generelle Haltung ausdrückt, sind Stereotype jeweils Teil einer unbewussten und teils sogar automatischen kognitiven Zuordnung, sie können auch positiv gemeint sein.[3]