Tilo Schabert
deutscher Politologe und Hochschullehrer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Tilo Schabert (* 1942 in Gotha) ist ein deutscher Politikwissenschaftler. Er war Professor für Politische Wissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
Tilo Schabert wuchs auf im oberschwäbischen Weingarten. Dort war er in der Fasnet aktiv und war in den 1950er Jahren bis 1962 der letzte „Altdorfer Schalknarr“ der Plätzlerzunft vor der Wiederbelebung der Narrenfigur 2015. Er verkörperte auch als erster die Narrenfigur des „Wurzelsepp“ als Einzelfigur noch vor der Einführung der Holzmasken.[1][2]
Im Jahr 1962 ging Schabert zum Studium an das Theologische Vorseminar in Stuttgart-Bad Cannstatt und studierte dann ab 1963 die Fächer Politische Wissenschaften, Philosophie, Theologie und Neuere Geschichte an der Universität München. 1968 wurde er an der Universität München „summa cum laude“ promoviert. Während seiner Studienzeit, in den Jahren 1964–1966, war er als Mitarbeiter beim Deutsch-Französischen Jugendwerk und beim Secrétariat d`État de la Jeunesse et aux Sports (Paris) tätig. Von 1969 bis 1970 und wieder von 1972 bis 1976 war er wissenschaftlicher Assistent an der Universität München. In der Zwischenzeit war er von 1970 bis 1972 als Research Fellow, 1971 bis 1972 auch als Lecturer an der Stanford University tätig. Von 1976 bis 1978 war Schabert als wissenschaftlicher Angestellter an der Ruhr-Universität Bochum tätig. Dort habilitierte er sich auch 1978 und erhielt die „venia legendi“ für Politische Wissenschaft. Während seiner Zeit als Heisenberg-Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (1978–1985) forschte er u. a. an der Harvard-Universität und an dem Institut d`Études Politiques in Paris und führte intensive Feldforschungen zum Regierungswesen der Stadt Boston unter Bürgermeister Kevin White durch, dabei auch als Planungsbeauftragter für Städtebau der Boston Redevelopment Authority. Ab 1986 war er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2008 Professor für Politische Wissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Im Wintersemester 1992/93 lehrte Schabert an der Technischen Universität Dresden.
Als Gastprofessor lehrte er an der University of Maryland (1983), in Rennes (1989, 1991–2007), Florenz (1982), Salerno (1996–2006), Neapel (2005), Paris (1994), Jerusalem (1996), Lissabon (2002), und in Beijing (2014).
Er war außerdem als Drehbuchautor und Filmemacher beim Bayerischen Fernsehen tätig. Seit 1990 war er Organisator und Leiter der klassischen Eranos-Konferenzen (Amici di Eranos) in Ascona (Schweiz), Pisa und Neamt Targu (Rumänien). Von 1996 bis 2005 war er Mitglied des Direktoriums der Mishkenot Encounters in Religion and Culture (Jerusalem). Beiträge von ihm in den Bereichen Kultur und Politik erschienen in der Süddeutschen Zeitung, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, und den französischen Zeitungen Le Monde, Le Figaro, Le Point, und La Croix.
In den Jahren 1995 und 1996 war er Generalsekretär des Conseil International de la Philosophie et des Sciences Humaines an der UNESCO in Paris.1996 wurde ihm der Titel eines Ehrendoktors (Docteur ès lettres honoris causa) von der Universität Perpignan (Frankreich) und 2003[3] derselbe Titel (Docteur en science politique honoris causa) von der Universität Rennes I (Frankreich) verliehen.
2002 wurde Schabert in den Gemeinderat von Baierbrunn (Landkreis München) gewählt. Er gehörte diesem bis 2008 an.
2005 erhielt er den Deutsch-Französischen Parlamentspreis, verliehen durch den Deutschen Bundestag und die Assemblée nationale. 2007 erfolgte seine Ernennung zum Ritter der französischen Ehrenlegion.
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