Tobias Beutel
Mathematiker und sächsischer Kunstkämmerer / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Tobias Beutel (* um 1627; † 28. Juli 1690 in Dresden) war ein deutscher Mathematiker, Astronom und kurfürstlicher Sekretär in Dresden. Am 21. Juni 1658 wurde er Kunstkämmerer, d. h., er erhielt die Aufsicht über die Kunstkammer der sächsischen Kurfürsten. Er starb 1690 als „Emeritus“ in Dresden.
Nach dem Tod seines Gehilfen und Nachfolgers Conrad Conradi im Dezember des gleichen Jahres erhielt sein Neffe Tobias Beutel der Jüngere die Aufsicht über die Kunstkammer und später das Cabinet der mathematischen und physikalischen Instrumente, bis er 1739 starb.[1]
Beutel verfasste eine Anzahl von Schriften zur Mathematik und Astronomie, die teilweise mehrfach wieder aufgelegt wurden. Seine Arithmetik erlebte bis 1735 acht Auflagen, auch sein Geometrischer Lustgarten erschien 1737 in achter Auflage. Darin behandelt Beutel die Geometrie und Stereometrie auf der Grundlage von Euklid. Das Buch enthält auch eine Anleitung zur Feldmessung und ist mit vielen Beispielen angereichert. Andere Schriften von Beutel beziehen sich auf astronomische Ereignisse und beinhalten auch populäre theologisch-astrologische Deutungen. Sein Chur-Fürstlicher Sächsischer stets grünender hoher Cedern-Wald/ Auf dem grünen Rauten-Grunde ist eine zweisprachige Beschreibung der Dresdner Kunstkammer in Deutsch und Latein.
Trotz seiner umfassenden Kenntnisse konnte er sich nicht an das kopernikanische Weltbild gewöhnen und glaubte, die Sonne drehe sich um die Erde, weil er errechnet hatte, was für eine gewaltige Geschwindigkeit die Erde erreichen müsste, um die Sonne umkreisen zu können – kein Gras könne dabei wachsen und die Menschen würden sowohl auf ihren Lagern als auch in ihren Werkstätten sehr gerüttelt.[2]