Loading AI tools
deutscher Autor, Herausgeber und Bibliothekar Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wilhelm Totok (* 12. September 1921 in Groß-St.-Nikolaus im Banat; † 2. Mai 2017 in Leverkusen[1]) war ein deutscher Autor, Herausgeber und Bibliothekar.
Totok wurde als ältester Sohn des Kaufmanns Andreas Totok und dessen Ehefrau Luisa, geb. Loch, im Banat geboren. Da dieser Landesteil des alten Österreich-Ungarn nach dem Ersten Weltkrieg an Rumänien gefallen war, wuchs er dreisprachig auf: Ungarisch vom Vater her, Deutsch von der Mutter, Rumänisch als Staatssprache. Die Eltern schickten ihn auf eine deutschsprachige Schule in der Banater Hauptstadt Timișoara, wo er seine Schulzeit 1940 mit dem staatlich-rumänischen Abitur abschloss. Totok studierte an den Universitäten Marburg/Lahn und Wien Germanistik, Klassische Philologie, Geschichte und Philosophie. Nach Staatsexamen und Promotion war er ab 1949 Bibliothekar in Frankfurt am Main (ab 1951 an der Deutschen Bibliothek) und ab 1957 als Bibliotheksrat an der Universitätsbibliothek Marburg. Von 1962 bis 1986 war Totok Direktor der Niedersächsischen Landesbibliothek (heute Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek) in Hannover.
Totok war von 1973 bis 1975 1. Vorsitzender des Vereins Deutscher Bibliothekare (VDB) und von 1977 bis 1980 1. Vorsitzender des Deutschen Bibliotheksverbands (DBV).
Weithin bekannt geworden ist Totok als Bibliograph durch das von ihm begründete Handbuch der bibliographischen Nachschlagewerke, welches 1953 in 1. Auflage erschien und bis 1985 in 6 Auflagen herauskam, sowie durch das umfangreiche Handbuch der Geschichte der Philosophie (6 Bände, 1964–1990), das als Standardwerk seit 1997 in zweiter, neu bearbeiteter Auflage erscheint.
Eine Festschrift zu Totoks Ehren wurde im Jahre 1986 unter dem Titel Bibliotheken im Dienste der Wissenschaft veröffentlicht, die auch ein Schriftenverzeichnis enthält. Er war Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande und des Verdienstkreuzes des Niedersächsischen Verdienstordens (1. Klasse).[2]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.