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Storl wuchs in Deutschland auf. Als Elfjähriger, in den frühen 1950er Jahren, wanderte Storl mit seinen Eltern in die Vereinigten Staaten von Amerika aus und lebte bis zu seinem Studium im ländlichen Ohio.[1] Dort erwachte sein Interesse an der Natur.
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Nach Erlangen des Bachelor-Abschlusses für Anthropologie (1966) an der Ohio State University wurde Storl Assistent für Kulturanthropologie an der Kent State University (Ohio). Zugleich führte er eine Feldforschung mittels teilnehmender Beobachtung (participant observation) in einer traditionellen Spiritistensiedlung durch. (Masters-Thesis, The Structural Analysis of a Spiritualist Camp).[2] Nach der Verleihung des MA (Soziologie) wurde er von derselben Universität zum vollamtlichen Dozenten für Soziologie und Anthropologie berufen. Im Jahr 1970 folgte ein Aufbaustudium (post-graduate studies) in der Völkerkunde an der Universität Wien und er fungierte als Gastdozent am Institute for International Studies (Palais Kinski, Wien).[3]
Als amerikanischer Fulbright-Stipendiat (American Exchange Scholarship Program, 1973 bis 1974) wurde Storl zum Dr. phil (magna cum laude) von der Universität Bern (Schweiz) im Jahr 1974 promoviert.[4] 1975 bis 1978 war er als Soziologie- und Anthropologiedozent in Oregon (R.C. College) tätig, wo er auch als Facuilty Advisor for Native American Students fungierte und zugleich einen Lehrgarten für biodynamische Landwirtschaftsweise an der Universität einrichtete.[5] 1978 bis 1979 war er Gastdozent für Kulturökologie an der Universität Bern (Schweiz) und führte Feldforschung im Emmental und im Département Charente-Maritime durch. 1980 bis 1982 leitete Storl den biodynamischen Garten der Camphill Gemeinschaft in Village Aigues Vertes, Bernex (Kanton Genf) und war Seminarlehrer am Séminaire pour la Formation de Socio-Therapeuts am selben Ort. 1982 bis 1984 war er Visiting Scholar an der Benares Hindu University (BHU) in Uttar Pradesh, Indien.[6] Es folgten Studienreisen und ethnoreligiöse Feldforschung in Bangladesch, Burma, Thailand, China und Japan. 1984 bis 1985 war Storl Lehrbeauftragter an der Sheridan College in Wyoming, wo er Ethnobotanik, Ethnomedizin, Religionsethnologie, Native American Culture las und zugleich Kontakt mit den Medizinleuten (Bill Tallbull, George Elkshoulder) der Cheyenne, zwecks ethnobotanischer Datenerhebung, pflegte.[7] 1985 bis 1986 lebte Storl mit seiner Frau Christine in Kerala, Nordindien und Nepal, zwecks Datenerhebung zum Thema Shivaismus und Kulturökologie.
Storl ist Buchautor. Er leitet Pflanzenseminare, ethnobotanische Workshops, Kräuterwanderungen und spricht auf Tagungen und Symposien.[8]
Storl ist mit der US-Amerikanerischen Autorin Christine Storl aus Wyoming verheiratet.[9] Gemeinsam haben sie einen Sohn und eine Tochter.[10]
Die Familie wohnt seit 1988 im westlichen Allgäu auf einem abgelegenen Einödhof, einem ehemaligen Rittersitz.[11]
Storls Thesen zur naturheilkundlichen Heilung von Borreliose, welche er in seinem Buch Borreliose natürlich heilen vorstellt – eine Krankheit, unter der Storl nach eigener Aussage selbst litt – zog Kritik auf sich.[12][13]
Seine Ansichten zur Globalen Erwärmung in einem Interview des umstrittenen YouTube-Kanals KenFM stießen auf Kritik. Darin bezeichnete er CO2 als „Gas des Lebens“, welches der Natur „gut tue“.[15]
Nach Ansicht der Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz (FARN) verfolgt Storl eine antiwissenschaftliche Strategie. Unter anderem vertritt er eine Verschwörungsfantasie, nach der Golfkriegssyndrom und Borreliose die Folge von „Chemikalienvergiftung, Impf- und Medikamentenschäden, insbesondere Spätschäden durch die Polioimpfung“ seien. Während der COVID-19-Pandemie vertrat er die Ansicht, eine Impfung gegen Coronaviren sei unmöglich und empfahl Holunderküchlein und -tee als anti-virale Prävention. Storls Weltbild sei „klar an den Werten konservativer Ethnologie und rechter Esoterik orientiert“. Felix Riedel stellt fest, Storl suche und finde „den Anschluss an rechte Verschwörungspropaganda, die er wiederholt, umarbeitet und ihr zuarbeitet. Seine Therapieempfehlungen und -abempfehlungen gefährden Patientinnen an Leib und Leben.“[16]
Bücher
Vom rechten Umgang mit heilenden Pflanzen. Verlag Hermann Bauer, Freiburg im Breisgau 1986, ISBN 3-7626-0303-0.
Der Garten als Mikrokosmos. Biologische Naturgeheimnisse als Weg zur besseren Ernte. 2. Auflage. Verlag Hermann Bauer, Freiburg im Breisgau 1988, ISBN 3-7626-0353-7.
gemeinsam mit M. Scheffer: Die Seelenpflanzen des Edward Bach. 3. Auflage. Hugendubel, 1995, ISBN 3-88034-821-9.
Von Heilkräutern und Pflanzengottheiten. Aurum, Braunschweig 1997, ISBN 3-591-08344-5.
Die Seele der Pflanzen. Botschaften und Heilkräfte aus dem Reich der Kräuter. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-440-11565-7.
Mit Pflanzen verbunden. Meine Erlebnisse mit Heilkräutern und Zauberpflanzen. Wilhelm Heyne Verlag, München 2009, ISBN 978-3-453-70100-7.
Erkenne dich selbst in der Natur. Gespräche unter dem Regenbogen aufgezeichnet von Rébecca Kunz. AT-Verlag, Baden/ München 2011, ISBN 978-3-03800-457-8.
Wandernde Pflanzen. Neophyten die stillen Eroberer. Ethnobotanik, Heilkunde und Anwendungen. AT-Verlag, Aarau 2012, ISBN 978-3-03800-680-0.
gemeinsam mit Mechthild Scheffer: Die Seelenpflanzen des Edward Bach. Neue Einsichten in die Bach-Blütentherapie. Aurum in J. Kamphausen Verlag, Bielefeld 2012, ISBN 978-3-89901-655-0.
Wolf-Dieter Storl: Shamanism among Americans of European Origin: A Case Study in Diffusion and Convergence. Inauguraldissertation der Philosophisch-Historischen Fakultät der Universität Bern. Bern, 1974.