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Österreichische Fußballmeisterschaft 1967/68

nationales Turnier um die österreichische Meisterschaft Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Die Österreichische Fußballmeisterschaft 1967/68 wurde vom Österreichischen Fußball-Bund ausgerichtet. Als Unterbau zur erstklassigen Nationalliga dienten die Regionalligen Ost (Wien, Niederösterreich, Burgenland), Mitte (Oberösterreich, Steiermark, Kärnten) und West (Salzburg, Tirol, Vorarlberg). Als dritte Leistungsstufe fungierten die jeweiligen Landesligen der Bundesländer.

Schnelle Fakten
Österreichische Fußballmeisterschaft 1967/68
Meister SK Rapid Wien (25)
Schützenkönig Jørn Bjerregaard (23)
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Erste Leistungsstufe – Nationalliga

Zusammenfassung
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Allgemeines

Die Meisterschaft[1] in der Nationalligawurde mit 14 Mannschaften bestritten, die während des gesamten Spieljahres je zweimal aufeinander trafen. Rapid konnte in der Spielsaison zum 25. Mal Österreichischer Fußballmeister und damit den Meisterschaftsgewinn des Vorjahres wiederholen. Die beiden letzten Mannschaften der Tabelle mussten absteigen. Dies traf den First Vienna FC 1894 und WSG Radenthein, die somit in der nächsten Spielsaison nicht mehr in der ersten Liga vertreten waren. Diese Mannschaften wurden durch die drei Meister der Regionalligen WSV Donawitz (Mitte), SC Wacker Wien (Ost) und SV Wattens (West) ersetzt – somit gab es im folgenden Jahr 15 erstklassige Teams.
Als Österreichischer Meister konnte sich Rapid für den Europacup der Landesmeister 1969 qualifizieren, wo der Verein bis ins Viertelfinale kam. Nach einem 3:1-Sieg bei Rosenborg Trondheim hatte es allerdings im Rückspiel nur ein 3:3 gegeben, was eigentlich für die nächste Aufgabe, Real Madrid, nichts Gutes versprach – doch gelang es, die «Königlichen» im Praterstadion mit 1:0 zu bezwingen – zwar setzte es am 4. Dezember 1968 in Madrid eine 1:2-Niederlage, aber auf Grund der Auswärtstorregel gelang der Aufstieg. Nach dem 0:3 im Old Trafford gegen Manchester United (26. Februar 1969), wobei George Best zwei Treffer erzielt hatte, waren die Chancen auf ein Weiterkommen gleich Null – mehr als ein 0:0 war im Rückspiel nicht möglich.

Der Cupfinalist GAK nahm am Europacup der Cupsieger 1969 teil, schied dort in der ersten Runde gegen die eigentlich schwach agierende niederländische Mannschaft ADO Den Haag (Betreuer Ernst Happel) aus (vorerst ein 1:4 im Zuiderpark Stadion von Den Haag, danach ein Heim-0:2). Der Wiener Sport-Club und Wacker Innsbruck vertrateten Österreichs Fußball im Messepokal 1968/69 und scheiterten dort ebenfalls in Runde 1: Die Wiener hatten zwar daheim durch einen Treffer von Hans Buzek gegen Slavia Prag 1:0 gewonnen, doch große Schwächen gezeigt. So war es nicht verwunderlich, dass es im Edenpark (Eden Arena) ein 0:5-Debakel gab (wenngleich Slavia zum damaligen Zeitpunkt Tabellenletzter der ČSSR-Meisterschaft war). Die Innsbrucker hatten Eintracht Frankfurt zum Gegner und setzten die Serie fort, wonach bislang keine österreichische Mannschaft eine solche aus der Bundesrepublik Deutschland hatte eliminieren können. Nach dem 0:0 am Innsbrucker Tivoli, endete das Retourspiel am 1. Oktober 1968 im Waldstadion klar mit 3:0 für die von Erich Ribbeck betreuten Hessen.

Wissenswertes

Die Wiener Rapid konnte Meisterschaft und Cup mit ihrem dänischen Goalgetter Jørn Bjerregaard weitgehend dominieren. Auch im Meistercup konnten mit dem Erreichen des Viertelfinales – man warf unter anderem Real Madrid aus dem Bewerb – ein beachtlicher Erfolg verzeichnet werden. Der 25. Meisterschaftsgewinn bedeutete zudem nicht nur ein Jubiläum auf nationaler Ebene, Rapid wurde dadurch auch kontinentaleuropäischer Rekordmeister. In den folgenden 14 Jahren gingen die Hütteldorfer in der Meisterschaft allerdings leer aus. Auf den Abstiegsplätzen fand sich mit dem First Vienna FC 1894 Österreichs ältester Fußballverein – er war seit 1919 durchgehend erstklassig gewesen.

Statistik

Rapid war in allen Tabellen voran: Die Hinrunde wurde mit 42:10 Toren und 22 Punkten vor dem Lokalrivalen Austria (23:11: 19), die Rückrunde mit 23:14 und 22 Punkten vor Innsbruck (24:14; 19) gewonnen. In der Heimbilanz weisen die Grün-Weißen 48:9 Tore und 24 Punkte (eine Niederlage, u. zw. mit 1:2 im „großen Wiener Derby“ am 9. März 1968) auf, Innsbruck als Zweiter hatte zwar keine Niederlage, aber 5 Unentschieden, dies langte zu 26:14 Toren und 21 Punkten. Auswärts lautete das Torverhältnis 27:15, es gab 21 Punkte – da war wieder die Austria auf Rang 2 (20:8; 18).
Was die Abstiegsfrage betrifft, war das Tabellenbild nach dem Herbst noch nicht derart klar: Vienna, Eisenstadt und Radenthein belegten mit je 8 Zählern die letzten 3 Plätze, aber auch der LASK auf Rang 7 wies erst 12 Punkte auf. Im Frühjahr konnten die Vienna und Radenthein nur 7 Punkte erringen – fast logisch auch, dass sowohl in der Heim- als auch Auswärtstabelle diese beiden Klubs hinten angesiedelt sind: Daheim holten die Kärntner 10 Punkte, die Vienna 8 – auswärts wurde die Vienna zwar (mit 7 Punkten) Drittletzter, während sowohl die Admira (überhaupt sieglos!) als auch Radenthein nur 5 einstreiften.
In den 182 Matches wurden 536 Tore geschossen und 19 Spieler ausgeschlossen.[2]

Sonstiges

  • Die Auslosung der Nationalliga erfolgte am 10. Juli, wobei die erste Runde am Wochenende 19./20. August und die 13. Runde am 2./3. Dezember angesetzt war.[3]
  • Am 19. April 1968 übertrug der ORF erstmals wieder seit fünf Jahren ein Spiel der Nationalliga live, nämlich jenes von FK Austria Wien gegen die Vienna, welches ab 16.30 h am Wacker-Platz in Meidling ausgetragen und zwecks dieser Übertragung auf diesen Freitag vorverlegt worden war. Vorerst war für diesen Tag die Übertragung von Rapid Wien gegen den Grazer AK vorgesehen gewesen, doch Rapid spielte erst am 20. April. Diese Match-Übertragung war sowohl für den ORF als auch die Nationalliga-Vereine eine Art Probe für die kommende Meisterschaft vorgesehenen zehn Direktübertragungen am Freitagnachmittag/abend, der ORF zahlte dafür 250.000 Schilling. Es ging vor allem darum, inwiefern durch die TV-Übertragung die Besucherzahlen in den Stadien beeinflusst würden; dem ORF ging es darum, ob sich der Geldaufwand lohnt.[4][5]

Abschlusstabelle

Weitere Informationen Pl., Verein ...
Legende für die Nationalliga
  • Österreichischer Meister, ÖFB-Cup-Sieger 1967/68, Teilnahme am Europapokal der Landesmeister 1968/69 und Teilnahme am Intertoto-Cup 1968
  • Teilnahme am Mitropacup 1968/69
  • Teilnahme am Europapokal der Pokalsieger 1968/69 (ÖFB-Cup-Finalist 1967/68)
  • Teilnahme am Messestädte-Pokal 1968/69 und am Intertoto-Cup 1968 und Teilnahme am Mitropacup 1968/69
  • Teilnahme am Messestädte-Pokal 1968/69 und am Intertoto-Cup 1968
  • Teilnahme am Intertoto-Cup 1968
  • Abstieg in die Regionalliga 1968/69
  • (M)Österreichischer Meister 1966/67
    (C)ÖFB-Cup-Sieger 1966/67
    (N)Neuaufsteiger aus den Regionalligen 1966/67

    Aufsteiger

    Torschützenliste

    Weitere Informationen Pl., Tore ...

    siehe auch Liste der besten Torschützen Österreichs

    Meistermannschaft

    Gerald Fuchsbichler, Roman PichlerWalter Gebhardt, Walter Glechner (C), Erich Fak, Walter BaierWalter Skocik, Franz Hasil, Ewald UllmannAnton Fritsch, Jørn Bjerregaard, Leopold Grausam, Rudolf Flögel, Günter Kaltenbrunner, Walter Seitl, Alfred Traxler, Günther Brabetz, Gerhard Springer – Trainer: Rudolf Vytlačil

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    Zweite Leistungsstufe – Regionalligen

    Zusammenfassung
    Kontext

    Regionalliga Ost

    In der Regionalliga Ost[1] fixierte der SC Wacker Wien den Meistertitel. Eigentlich hätte Mattersburg nicht abzusteigen brauchen; die Burgenländer befanden sich auf einem Nichtabstiegsplatz, doch sie verzichteten auf die Teilnahme in der Regionalliga Ost (man stellte auf Amateurbetrieb um und spielte in der Landesliga). Dies führte auch dazu, dass die Meisterschaft 1968/69 neu ausgelost werden musste.[6]

    Abschlusstabelle

    Weitere Informationen Pl., Verein ...
    Legende für die Regionalliga Ost
  • Aufstieg in die Nationalliga 1968/69
  • Abstieg in die Landesliga 1968/69
  • (A)Absteiger aus der Nationalliga 1966/67
    (N)Neuaufsteiger aus den Landesligen 1966/67

    Aufsteiger

    • Landesliga Burgenland: SC Oberwart
    • Landesliga Niederösterreich: SV Traiskirchen
    • Wiener Liga: Nußdorfer AC

    Regionalliga Mitte

    In der Regionalliga Mitte[1] sicherte sich der WSV Donawitz den Meistertitel. Lange Zeit hatte auch der Klagenfurter AC im Titelkampf mitgemischt (nach dem Herbst zwar nur Rang 4 mit 18 Punkten und 22:16 Toren), doch im Endspurt wurde sogar noch der zwischenzeitlich gehaltene dritte Rang verloren. Donawitz, mit 19 Punkten und 29:17 Toren nach dem Herbst punktgleich vor VÖEST Linz (22:13) und Rosental (26:18), hatte nicht unbedingt einen großartigen Rückrundenstart verzeichnet (u. a. 2:3-Niederlage bei VÖEST in der 17. Runde (31. März)), war dann ab einschließlich der 18. Runde aber – bis auf ein Heim-1:1 gegen Hönigsberg am 26. Mai – ohne Punkteverlust geblieben, während sich die Konkurrenten die Punkte gegenseitig wegnahmen, wobei die Titelträume von VÖEST 3 Runden vor Schluss mit dem Heim-0:1 gegen Kapfenberg zu Ende gingen.
    Schon vor der vorletzten Runde war Grieskirchen bereits weggebrochen, für St. Valentin war an diesem 13. Juni im Direktduell gegen Stickstoff Linz ein 1:1 zu wenig. Wels schaffte zwar einen überraschenden 1:0-Sieg in Kapfenberg, womit es auf 19 Punkte kam. In der letzten Runde konnte aber gegen Hönigsberg nur ein Heim-1:1 geholt werden, so dass man hinter Stickstoff (0:1 beim Klagenfurter AC) blieb, allerdings war auf Grund des weitaus schlechteren Torverhältnisses der Klassenerhalt ohnehin nur mehr theoretisch möglich.

    Abschlusstabelle

    Weitere Informationen Pl., Verein ...
    Legende für die Regionalliga Mitte
  • Aufstieg in die Nationalliga 1968/69
  • Abstieg in die Landesliga 1968/69
  • (A)Absteiger aus der Nationalliga 1966/67
    (N)Neuaufsteiger aus den Landesligen 1966/67

    Aufsteiger

    Regionalliga West

    In der Regionalliga West[1] errang die WSG Wattens den Meistertitel.

    Abschlusstabelle

    Weitere Informationen Pl., Verein ...
    Legende für die Regionalliga West
  • Aufstieg in die Nationalliga 1968/69
  • Abstieg in die Landesliga 1968/69
  • (N)Neuaufsteiger aus den Landesligen 1966/67

    Aufsteiger

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    Dritte Leistungsstufe

    Zusammenfassung
    Kontext

    Landesliga Burgenland

    Im Burgenland konnte der SC Oberwart den Meistertitel sichern. Leider liegen keine Informationen über den Tabellenendstand dieser Saison vor.

    Landesliga Kärnten

    In Kärnten konnte der Wolfsberger AC, auch als WAC bekannt, den Meistertitel fixieren.
    Eine Vorentscheidung war in der 17. Runde gefallen, als am 4. Mai im Direktduell auf Wolfsberger Boden die Gastgeber 1:0 gewannen und auf einen Zähler herankamen und danach keinen Punkteverlust mehr verzeichneten, während Ferndorf im Derby gegen den SV Spittal (23. Mai) nach 0:2-Rückstand 2:2 spielte. Die Meisterschaft endete am 13. Juni, doch gab es am 16. Juni noch einen wichtigen Nachtrag, u. zw. Ferndorf gegen Kühnsdorf mit einem 6:1-Sieg der Gastgeber, der aber zu wenig war, um den WAC noch zu überholen. Es wäre ein 10:0-Sieg notwendig gewesen.
    Tabelle:

    Weitere Informationen Pl., Verein ...

    Landesliga Niederösterreich

    In Niederösterreich[7] sicherte sich der SV Semperit Traiskirchen den Meistertitel.

    Abschlusstabelle

    Weitere Informationen Pl., Verein ...
    1 
    keine näheren Informationen wegen des Aufstieges von BSV Enzesfeld-Hirtenberg
    Legende für die Landesliga Niederösterreich
  • Aufstieg in die Regionalliga Ost 1968/69
  • Abstieg in die untere Spielklasse
  • (A)Absteiger aus den Regionalligen 1966/67
    (N)Neuaufsteiger der Saison 1966/67

    Aufsteiger

    Landesliga Oberösterreich

    In Oberösterreich[8] errang der ATSV Ranshofen den Meistertitel.

    Abschlusstabelle

    Weitere Informationen Pl., Verein ...
    1 
    ESV Westbahn Linz nahm erst wieder in der Saison 1978/79 den Spielbetrieb in der 2. Klasse Nord/Mitte auf.
    Legende für die Landesliga Oberösterreich
  • Aufstieg in die Regionalliga Mitte 1968/69
  • Abstieg in die untere Spielklasse
  • (N)Neuaufsteiger der Saison 1966/67

    Aufsteiger

    Landesliga Salzburg

    In Salzburg[9] konnte der ASV Zell am See den Meistertitel sichern.

    Abschlusstabelle

    Weitere Informationen Pl., Verein ...
    Legende für die Landesliga Salzburg
  • Aufstieg in die Regionalliga West 1968/69
  • Abstieg in die untere Spielklasse
  • (N)Neuaufsteiger der Saison 1966/67

    Aufsteiger

    Landesliga Steiermark

    In der Steiermark[10] feierte der SC Bruck/Mur den Meistertitel.

    Abschlusstabelle

    Weitere Informationen Pl., Verein ...
    Legende für die Landesliga Steiermark
  • Aufstieg in die Regionalliga Mitte 1968/69
  • Abstieg in die untere Spielklasse
  • (A)Absteiger aus den Regionalligen 1966/67
    (N)Neuaufsteiger der Saison 1966/67

    Aufsteiger

    Landesliga Tirol

    In Tiro[11] erspielte der SC Kundl den Meistertitel. Leider liegen keine genauen Informationen über Siege, Unentschieden, Niederlagen, Tor oder Punkte, sondern nur der Tabellenstand dieser Saison vor.

    Abschlusstabelle

    Weitere Informationen Pl., Verein ...
    Legende für die Landesliga Tirol
  • Aufstieg in die Regionalliga West 1968/69
  • Abstieg in die untere Spielklasse
  • (N)Neuaufsteiger der Saison 1966/67

    Aufsteiger

    Landesliga Vorarlberg

    In Vorarlberg[12] wurde der FC Blau-Weiß Feldkirch Meister.

    Abschlusstabelle

    Weitere Informationen Pl., Verein ...
    Legende für die Landesliga Vorarlberg
  • Aufstieg in die Regionalliga West 1968/69
  • Abstieg in die untere Spielklasse
  • (N)Neuaufsteiger der Saison 1966/67

    Aufsteiger

    Wiener Liga

    In Wien[13] konnte der den Meistertitel feiern.

    Abschlusstabelle

    Weitere Informationen Pl., Verein ...
    Legende für die Wiener Liga
  • Aufstieg in die Regionalliga Ost 1968/69
  • Abstieg in die untere Spielklasse
  • (A)Absteiger aus den Regionalligen 1966/67
    (N)Neuaufsteiger der Saison 1966/67

    Aufsteiger

    • SC Hinteregger
    • FC Atzgersdorf
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    Einzelnachweise

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