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24 Dynastiegeschichten
grundlegende Werke der chinesischen Historiographie Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die 24 Dynastiegeschichten (chinesisch 二十四史, Pinyin èrshísì shǐ) sind die grundlegenden Werke der chinesischen Historiographie. Es handelt sich dabei um einen Chronikenzyklus, der von der Zeit um das 2. Jahrhundert v. Chr. bis zur ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zusammengestellt wurde. Die 24 Dynastiegeschichten beschreiben in 3249 Bänden mit etwa 40 Millionen Schriftzeichen 4000 Jahre der chinesischen Geschichte.
Einschließlich des 1920 erschienenen Xin Yuan Shi wird auch von den 25 Dynastiegeschichten (chin. Ershiwu shi) gesprochen, einschließlich des 1927 erschienenen Qing Shi Gao von den 26 Dynastiegeschichten.[1][2][3]
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Bezeichnung
Die Bezeichnung „24 Dynastiegeschichten“ stammt aus dem Jahr 1775, dem 40. Regierungsjahr des Qianlong-Kaisers. Damals wurde die letzte Chronik, die Geschichte der Ming-Dynastie, überarbeitet und eine Gesamtausgabe herausgegeben.
Inhalt
Bei den „24 Dynastiegeschichten“ handelt es sich nicht um die Geschichte von 24 Dynastien, die Bände überschneiden sich vielmehr manchmal. Sie geben Aufschluss über den Aufstieg und Fall von Dynastien, Politik, Wirtschaft, Militärwesen und Kultur. Systematisch werden Dynastiewechsel, bedeutende Persönlichkeiten, Errungenschaften in Wissenschaft, Technik, Kunst und Literatur, die Aufteilung des Landes in Verwaltungsgebiete, Gesetzgebung und Außenpolitik dargestellt.
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Umfang
Homer H. Dubs berechnete, dass eine Übersetzung der 25 Dynastiegeschichten (bis 1644) ins Englische rund 450 Bände zu je 500 Seiten füllen würde.[4]
Gliederung
Die Geschichtswerke bestehen in der Regel aus drei Teilen[5]:
- Annalen (紀 / 纪, jì) (Chronologie)
- Traktate (誌 / 志, zhì) (z. B. Ämterordnung, Reichsgeografie)
- Biographien/Lebensbeschreibungen (列傳 / 列传, lièzhuàn) (umfangreichster und bedeutendster Teil)
Chronologische Übersicht
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Gattungsspezifische Ordnung
Neben der chronologischen Aufstellung werden die 24 Dynastiegeschichten auch gattungsspezifisch geordnet:
- Vier frühe Werke (前四史):
- Shiji, verfasst von Sima Qian, 91 v. Chr.
- Han Shu, verfasst von Ban Gu, 82 n. Chr.
- Sanguo Zhi, verfasst von Chen Shou, 289
- Hou Hanshu, verfasst von Fan Ye, 445
- Song Shu, verfasst von Shen Yue, 488
- Qi Shu, verfasst von Xiao Zixian, 537
- Wei Shu, verfasst von Wei Shou, 554
- Acht Geschichtswerke der Tang-Dynastie (唐初八史):
- Liang Shu, verfasst von Yao Silian, 636
- Chen Shu, verfasst von Yao Silian, 636
- Bei Qi Shu, verfasst von Li Baiyao, 636
- Zhou Shu, verfasst von Linghu Defen, 636
- Sui Shu, verfasst von Wei Zheng, 636
- Jin Shu, verfasst von Fang Xuanling, 648
- Nan Shi, verfasst von Li Yanshou, 659
- Bei Shi, verfasst von Li Yanshou, 659
- Jiu Tang Shu, verfasst von Liu Xu, 945
- Jiu Wudai Shi, verfasst von Xue Juzheng, 974
- Xin Wudai Shi, verfasst von Ouyang Xiu, 1053
- Xin Tang Shu, verfasst von Ouyang Xiu, 1060
- Drei Geschichtswerke der Yuan-Dynastie (元末三史):
- Liao Shi, verfasst von Toktoghan, 1345
- Jin Shi, verfasst von Toktoghan, 1345
- Song Shi, verfasst von Toktoghan, 1345
- Yuan Shi, verfasst von Song Lian, 1370
- Ming Shi, verfasst von Zhang Tingyu, 1739
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Literatur
- Endymion Porter Wilkinson: Chinese History: A Manual, Seite 503–507. Harvard University Asia Center, 2000.
- William G. Beasley (Hrsg.): Historians of China and Japan. Oxford University Press, London 1961
Einzelnachweise
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