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29. Kanadisches Kabinett
Regierung Kanadas von 2015 bis 2025 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das 29. Kanadische Kabinett (englisch 29th Canadian Ministry, französisch 29e conseil des ministres du Canada) regierte Kanada vom 4. November 2015 bis zum 14. März 2025. Dieses von Premierminister Justin Trudeau angeführte Kabinett bestand aus Mitgliedern der Liberalen Partei. Seit der Unterhauswahl 2019 war es eine Minderheitsregierung, wohingegen Trudeau zuvor eine Mehrheitsregierung angeführt hatte.

Am 10. Januar 2017, zehn Tage vor dem Amtsantritt der ersten Regierung Trump in den USA, bildete Trudeau sein Kabinett um. Die bisherige Handelsministerin Chrystia Freeland wurde Außenministerin.[1]
Am 28. August 2017 baute Trudeau Teile seines Kabinettes erneut um. Als bemerkenswerte Änderung gilt diesmal, dass zukünftig das Department of Indian Affairs and Northern Development von zwei Ministern mit getrennten Aufgabenbereichen geführt werden soll, dem Minister of Crown-Indigenous Relations and Northern Affairs und dem Minister of Indigenous Services.[2] Das bisherige „Department“ soll zukünftig fortfallen, ein Zeitpunkt dafür wurde nicht bestimmt.
Am 18. Juli 2018 gab es eine weitere umfangreiche Revision der Ministerien. Zum Teil wurden die Ministerien umbenannt oder erhielten zusätzliche Aufgaben, aber die Person des Ministers blieb unverändert.[3] Anfang 2019 traten mit Jody Wilson-Raybould und Jane Philpott innerhalb von zwei Monaten zwei Minister aus Protest gegen Premierminister Trudeau und dessen Haltung im Korruptionsskandal des Baukonzerns SNC Lavalin zurück.[4]
Nach der Unterhauswahl 2019 bildete Trudeau sein Kabinett am 20. November 2019 auf zahlreichen Positionen um.[5][6] Neben der Umbenennung von Zuständigkeitsbereichen und der Verlagerung von Zuständigkeiten prägen sechs neue Kabinettsmitglieder diesen Umbau.
Im Oktober 2020 überstand die Regierung mit Hilfe der Stimmen der Neuen Demokratischen Partei und der Grünen Partei Kanadas ein Misstrauensvotum durch das kanadische Parlament. Zuvor hatte die konservative Partei einen Untersuchungsausschuss zur Untersuchung angeblicher Korruption der Regierung verlangt. Dies geschah, nachdem Trudeaus Regierung Ende Juni 2020 die Organisation WE Charity mit der Umsetzung eines 900 Millionen kanadische Dollar umfassenden Regierungsprogramms beauftragt hatte. Diese Organisation hatte in der Vergangenheit Trudeaus Mutter, seinen Bruder und seine Ehefrau als Redner eingeladen und diese Reden mit insgesamt knapp 300.000 kanadischen Dollar honoriert. Das Regierungsprogramm sah vor, Zuschüsse von bis zu 5000 Dollar an Studenten zu vergeben, die während der COVID-19-Pandemie Freiwilligenarbeit für gemeinnützige Organisationen leisten.[7][8] Die Organisation WE Charity sowie die Regierung erklärten im Zuge der anhaltenden Kritik im Juli 2020, den Regierungsauftrag nicht umzusetzen.[9] Einen Monat später trat der Finanzminister Bill Morneau, dessen Töchter in der Organisation arbeiteten, zurück.[8][10][11] Chrystia Freeland übernahm das Amt des Finanzministers.
Am 12. Januar 2019 gab Trudeau die erneute Umbildung seines Kabinetts auf mehreren Positionen bekannt.[12] Neben Änderungen von Zuständigkeiten verließ dabei ein Minister das Kabinett und zwei Minister kamen neu hinzu.
Einen Monat nach der Kanadischen Unterhauswahl im September 2021 bildete Trudeau sein Kabinett Ende Oktober 2021 erheblich um.[13] Verschiedene Minister schieden aus oder wechselten den Geschäftsbereich. Sieben Minister traten neu in das Kabinett ein. Insgesamt veränderte er sein Kabinett auf mehr als 20 Positionen, nur auf sieben Positionen erfolgte keine Veränderung. Die wichtigsten Umsetzungen waren dabei die Ministerposten für Äußeres, Verteidigung sowie Klima und Umwelt.
Am 26. Juli 2023 gab Trudeau eine grundlegende Umbildung seines Kabinetts bekannt.[14] Etwa 3/4 Positionen waren betroffen, lediglich acht der bisherigen Minister bzw. Ministerinnen behielten ihr Aufgabengebiet.[15][16] Neben zahlreichen Änderungen von Zuständigkeiten kamen auch 3 Minister sowie vier Ministerinnen neu zum Kabinett hinzu.
In den letzten Monaten des Jahres 2024 gab es eine Reihe von Rücktritten in Trudeaus Kabinett. Am 19. September 2024 trat Verkehrsminister Pablo Rodriguez zurück, am 20. November 2024 trat der Minister für Beschäftigung, Arbeit und Offizielle Sprachen Randy Boissonnault und am 15. Dezember 2024 kündigte Wohnungsbauminister Sean Fraser seine Absicht, das Bundeskabinett während der nächsten Umbildung zu verlassen, bevor am 16. Dezember 2024 die stellvertretende Premierministerin sowie Finanzministerin Chrystia Freeland ihren Rücktritt erklärte. Am 20. Dezember 2024 gab Trudeau dann die Umbildung seines Kabinettes bekannt.[17] Neben zahlreichen Änderungen von Zuständigkeiten und Zusammenlegungen von Zuständigkeiten kamen als Folge acht Ministerinnen bzw. Minister neu zum Kabinett hinzu.
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Minister
a
bis 2019 Minister of Employment, Workforce Development and Labour
bis 2023 Minister of Employment, Workforce Development and Disability Inclusion
bis 2023 Minister of Employment, Workforce Development and Disability Inclusion
b
bis 2024 Minister of Public Safety, Democratic Institutions and Intergovernmental Affairs
bis 2023 Minister of Labour
bis 2023 Minister of Labour
c
bis 2023 Minister of International Trade, Export Promotion, Small Business and Economic Development
bis 2021 Minister of Small Business, Export Promotion and International Trade
bis 2021 Minister of Small Business, Export Promotion and International Trade
d
bis 2021 Minister of Public Services and Procurement and Accessibility
e
bis 2023 Minister of Natural Resources
f
bis 2024 Minister of Public Safety, Democratic Institutions and Intergovernmental Affairs
bis 2023 Minister of Public Safety
bis 2021 Minister of Public Safety and Emergency Preparedness
bis 2023 Minister of Public Safety
bis 2021 Minister of Public Safety and Emergency Preparedness
g
bis 2017 Minister of Indigenous and Northern Affairs
f
bis 2021 Minister for Women and Gender Equality
h
bis 2019 Minister of Sport and Persons with Disabilities
2019 bis 2021 dann die Bereiche in andere Ministerien umgegliedert
bis 2023 Minister of Sport
2019 bis 2021 dann die Bereiche in andere Ministerien umgegliedert
bis 2023 Minister of Sport
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Ehemalige Geschäftsbereiche
j
bis 2019 Minister of Intergovernmental and Northern Affairs and Internal Trade
bis 2020 Minister of Intergovernmental Affairs
bis 2020 Minister of Intergovernmental Affairs
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Siehe auch
Weblinks
- Full list of Justin Trudeau’s cabinet. CBC News, 4. November 2015
- Trudeau’s 2017 cabinet: Read the full list of who’s in, who’s out and who keeps their job. The Globe and Mail, 10. Januar 2017
- Kabinettsliste auf der Seite des kanadischen Parlaments
Einzelnachweise
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