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Kalenderübersicht 363
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Ereignisse
Politik und Weltgeschehen
- 6. April: Der römische Kaiser Julian fällt mit seinen Legionen im Rahmen der größten Militäroperation der gesamten Spätantike in das sassanidische Perserreich ein und erreicht nach raschem Vormarsch die sassanidische Hauptstadt Ktesiphon.
- 22. Juni: Im Zuge des Belagerungsversuchs der sassanidischen Stadt Ktesiphon durch römische Truppen kommt es zur Schlacht von Maranga zwischen dem Römischen Reich und dem Sassanidenreich unter Schapur II., die bei großen Verlusten auf beiden Seiten ohne Entscheidung endet.

- 26. Juni: Ein letzter Versuch, die heidnischen Kulte durch die Verbindung mit neuplatonischem Gedankengut wieder zu beleben, scheitert mit dem Tod Kaiser Julians, der während des von ihm initiierten Feldzugs gegen die Sassaniden unter Schapur II. fällt. Noch am selben Tag einigt sich ein Kollegium aus den Offizieren Nevitta, Arintheus, Victor und Dagalaifus darauf, den Christen Flavius Jovianus zum neuen Kaiser auszurufen, nachdem der amtierende Prätorianerpräfekt Saturninius Secundus Salutius aus Altersgründen abgelehnt hat. Die Perser nutzen die Situation aus und intensivieren die Angriffe auf die sich zurückziehenden römischen Legionen.
- In einem Friedensvertrag mit den Sassaniden überlässt Jovian ihnen fünf Provinzen sowie unter anderem die wichtige Stadt Nisibis. Der Vertrag wird noch Jahrzehnte später von vielen Römern als Schmachfrieden empfunden, er rettet aber die römische Armee vor der Vernichtung. Die bis dahin ständig umkämpfte Grenze zwischen den beiden Großreichen wird für die nächsten rund 230 Jahre befriedet.
Kultur und Gesellschaft
- Kaiser Julian verfasst zwischen Mitte Januar und Mitte Februar in Antiochia am Orontes in griechischer Sprache die Satire Misopogon (Barthasser) als Reaktion auf Spottverse bei den Neujahrsfesten. Die Satire besteht einerseits aus Teilen, die von selbstironischer Distanziertheit geprägt sind, andererseits aus gehässigen Ausfällen gegenüber den Bürgern von Antiochia, deren moralische Verkommenheit Julian geißelt.
Religion
- Die Schule von Nisibis wird nach Edessa verlegt, wo sie bis 489 verbleibt.
- Der Apollotempel in Rom auf dem Hügel Palatin wird durch einen Brand zerstört.
- Auf dem Dschabal Musa auf der Halbinsel Sinai findet der erste durch Quellen belegte Besuch eines christlichen Pilgers statt. Julianos Saba und seine Reisebegleiter errichten demnach auf dem Gipfel des Berges aus herumliegenden Bruchsteinen eine improvisierte kleine Kapelle, die noch bis ins 6. Jahrhundert Bestand haben wird. Dieser Kapellenbau wird später in drei Hymnen von Ephräm dem Syrer besungen.
Katastrophen
- Der Ursprung der Hungersnot in Antiochia 362–363 ist nicht ganz klar. Alle Hilfsmaßnahmen Kaiser Julians werden jedoch von den wohlhabenden Bürgern der Stadt zunichtegemacht, indem sie durch Hortung die Preise von Getreide hochhalten.
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Geboren
- Varronian, Sohn des römischen Kaisers Jovian
- um 363: Sulpicius Severus, römischer Aristokrat und Gelehrter († um 423)
Gestorben
- 26. Juni: Julian, römischer Kaiser (* 331)
- 308 oder 363: Bonosus und Maximianus, spätantike Märtyrer aus Arjona, Südspanien
Weblinks
Commons: 363 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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