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AcademiaNet
Datenbank für exzellente Wissenschaftlerinnen in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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AcademiaNet war eine internationale Datenbank mit Profilen exzellenter Wissenschaftlerinnen. Sie sollte dazu beitragen, den Frauenanteil in wissenschaftlichen Führungspositionen zu erhöhen. Initiiert wurde AcademiaNet 2010 von der Robert Bosch Stiftung GmbH und der Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft. 2020 übernahm der Schweizerische Nationalfonds (SNF) die Trägerschaft.[1] Im September 2025 wurde die Plattform geschlossen.[2]
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Ziele und Funktion
Da der Anteil an Professorinnen und weiblichen Führungskräften in Forschungseinrichtungen in Europa niedrig ist und nur langsam steigt, sollte AcademiaNet Entscheidungsträgern die Suche nach Wissenschaftlerinnen für Berufungsverfahren, Rednerinnen für Konferenzen, Expertinnen für wissenschaftliche Gremien oder Gutachterinnen erleichtern.[3] Mittels einer Suchfunktion konnten Wissenschaftlerinnen aus ganz Europa in der Datenbank fachgebietsweise recherchiert werden.
Im Gegensatz zu anderen Datenbanken für Wissenschaftlerinnen wie FemConsult des Kompetenzzentrums Frauen in Wissenschaft und Forschung und DAWN (Datenbank Wissenschaftlerinnen in Niedersachsen), FEMtech oder femdat.ch konnten Wissenschaftlerinnen selbst kein Profil bei AcademiaNet anlegen, sondern mussten von einem Wissenschaftspartner anhand von fest definierten Auswahlkriterien nominiert werden.[4][5]
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Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Die Robert Bosch Stiftung gründete AcademiaNet im Jahr 2010 in Kooperation mit der Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft.[6] Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte in ihrer Rede anlässlich der Freischaltung der Plattform im November 2010, dass eine Wissenschaft unter ihren Möglichkeiten bliebe, wenn sie nur männlich sei und nur die Hälfte ihrer Talente fördere.[7] AcademiaNet biete Wissenschaftlerinnen die Chance, ihre Kompetenzen noch besser und sichtbarer als bisher in den Wissenschaftsbetrieb einzubringen.[8]
Zunächst beinhaltete die deutschsprachige Plattform vor allem Profile von Wissenschaftlerinnen aus Deutschland, die beispielsweise von der Leibniz-Gemeinschaft, der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung nominiert wurden. AcademiaNet wurde ab 2012 schrittweise internationalisiert.[9] Das Portal wurde in der Folge in englischer Sprache betrieben.
2020 übergab die Robert Bosch Stiftung die Verantwortung für AcademiaNet an den Schweizerischen Nationalfonds mit Sitz in Bern, der das Portal weiterhin in Zusammenarbeit mit der Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft betrieb.[10]
Nachdem eine 2024 vom SNF in Auftrag gegebenen Analyse des Umfelds der Plattform verschiedene Herausforderungen, insbesondere finanzieller Art, aufzeigte, wurde beschlossen, die Plattform zum September 2025 zu schließen. Wissenschaftlerinnen mit einem Profil auf AcademiaNet bekamen die Möglichkeit, dieses auf das Bosch Alumni Network zu übertragen.[2]
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Partnerorganisationen
AcademiaNet war ein Non-Profit-Projekt. Es wurde vom Schweizerischen Nationalfonds, der Robert Bosch Stiftung und von 21 europäischen Forschungsorganisationen finanziert. Dazu gehörten etwa die deutsche Max-Planck-Gesellschaft, die britische Royal Society, der spanische Consejo Superior de Investigaciones Científicas, die schwedische Vetenskapsrådet und die European Molecular Biology Organization.[11]
Mehr als 40 europäische Wissenschaftsorganisationen nominierten Wissenschaftlerinnen, die den Selektionskriterien von AcademiaNet entsprechen. Unter anderem gehörten folgende Organisationen dazu:[12]
- Academy of Finland
- Centre national de la recherche scientifique
- Foundation for Polish Science FNP
- Fonds de la Recherche Scientifique FNRS
- Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung FWF
- Fraunhofer-Gesellschaft
- Royal Society of Edinburgh
- Danish Council for Independent Research
- Wellcome Trust
Einzelnachweise
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