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Anna Schaffelhuber

deutsche Monoskifahrerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Anna Schaffelhuber
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Anna Katharina Schaffelhuber (* 26. Januar 1993 in Regensburg) ist eine ehemalige deutsche Monoskibobfahrerin. Sie gehörte seit April 2017 dem Zoll-Ski-Team an.[1]

Schnelle Fakten Karriere, Medaillenspiegel ...
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Karriere

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Anna Schaffelhuber beim Training am Hintertuxer Gletscher, November 2010

Im Alter von fünf Jahren fuhr Anna Schaffelhuber erstmals auf Monoskibob.[2] 2007 absolvierte sie einen Sichtungslehrgang beim Deutschen Paralympic-Skiteam und wurde in den Rennkader aufgenommen. Nachdem sie beim Europacup in Kühtai im Dezember 2008 erstmals auf das Podest gefahren war, gelangen ihr Anfang Februar 2009 im schwedischen Sollefteå zwei Siege im Slalom. In der Gesamtwertung des Europacups 2008/2009 belegte sie den zweiten Rang und qualifizierte sich damit für den Weltcup des Folgejahres. Als Höhepunkt ihrer ersten Weltcupsaison beendete sie die Gesamtwertung des Slalomweltcups nach drei zweiten Plätzen in dieser Disziplin auf Rang zwei. Zudem war sie im Europacup erfolgreich und siegte Ende Januar 2010 im spanischen La Molina in der Super-Kombination sowie im Riesenslalom. Bei ihrer ersten Teilnahme an den Paralympics 2010 krönte Schaffelhuber als 17-Jährige ihre Saison mit dem Gewinn der Bronzemedaille im Super-G. Darüber hinaus verbuchte sie zwei vierte Plätze in der Super-Kombination und im Slalom.

Schaffelhuber steigerte sich in der Weltcupsaison 2010/2011 erneut und erreichte mehrere Podestplätze in Europacup- und Weltcuprennen. Mit Siegen in den letzten drei Wettkämpfen im italienischen Arta Terme triumphierte sie Mitte Januar 2011 zum ersten Mal im Gesamtweltcup. Bei der Alpinen Skiweltmeisterschaft der Behindertensportler 2011 in Sestriere gewann Schaffelhuber anschließend drei Goldmedaillen und eine Silbermedaille. Dabei verwies sie die Österreicherin Claudia Lösch jeweils in der Super-Kombination, im Slalom und im Riesenslalom auf Platz zwei. Ende März 2011 errang sie zusammen mit Nachwuchsathletin Anna-Lena Forster zwei Doppelsiege beim Europacupfinale in La Molina und sicherte sich nach dem Weltcuperfolg auch die Gesamtwertung im Europacup.

Bei der Weltmeisterschaft 2013 sicherte sie sich den Titel im Slalom sowie Silber im Super-G und Riesenslalom. Zudem gewann sie in der Super Kombination und in der Abfahrt die Bronzemedaille.

Am 8. März 2014 holte Schaffelhuber bei den Winter-Paralympics 2014 in Sotschi ihre erste Goldmedaille bei Winter-Paralympics in der alpinen Abfahrt. Auch den Super-G-Wettkampf konnte sie zwei Tage später für sich entscheiden. Auch im Slalom-Wettbewerb lag Schaffelhuber nach dem zweiten Lauf vorne, wurde aber zuerst auf Einspruch einer Wettbewerbernation wegen eines angeblichen Startfehlers disqualifiziert. Am Folgetag wurde ihr dann ihre dritte Goldmedaille zugesprochen. Dadurch verdrängte sie ihre Teamkollegin Anna-Lena Forster auf den zweiten Platz.[3] Auch in der Super-Kombination und im Riesenslalom gewann Schaffelhuber Gold. Damit gewann sie bei fünf Starts im Ski Alpin fünf Goldmedaillen, nur der russische Biathlet und Skilangläufer Roman Petuschkow gewann eine Goldmedaille mehr.

Am 11. November 2019 erklärte Schaffelhuber nach sieben Goldmedaillen bei den Paralympics, elf WM-Titeln, sechs Gesamtweltcup- und 67 Einzelweltcup-Siegen das Ende ihrer Sportkarriere. Die 26-Jährige absolvierte zu dieser Zeit ein Referendariat an einer Realschule.[4]

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Persönliches

Schaffelhuber wurde mit einer inkompletten Querschnittlähmung geboren und ist auf den Rollstuhl angewiesen.[5]

Im Mai 2011 machte sie ihr Abitur am Burkhart-Gymnasium in der niederbayerischen Marktgemeinde Mallersdorf-Pfaffenberg und begann fünf Monate später das Studium der Rechtswissenschaft an der LMU in München.[6] Bis zu ihrem Umzug in die bayerische Metropole im Sommer 2011 lebte sie zusammen mit ihrer Familie in Bayerbach bei Ergoldsbach. Sie hat das Studium der Mathematik und Wirtschaft auf Lehramt erfolgreich abgeschlossen.[7]

Seit Januar 2011 ist Schaffelhuber Mitglied des TSV Bayerbach. Als Sportbotschafterin unterstützte sie die Bewerbung Münchens für die Olympischen Winterspiele 2018.

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Auszeichnungen

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Erfolge

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Anna Schaffelhuber auf dem Podium nach Platz zwei beim Weltcupslalom am Patscherkofel bei Rinn, 9. Januar 2010

Paralympics

  • Vancouver 2010: 3. Super-G, 4. Slalom, 4. Super-Kombination, 7. Riesenslalom
  • Sotschi 2014: 1. Abfahrt, 1. Super-G, 1. Riesenslalom, 1. Slalom, 1. Super-Kombination
  • Pyeongchang 2018: 1. Abfahrt, 1. Super-G, 2. Super-Kombination, 5. Riesenslalom

Weltmeisterschaften

  • Sestrie 2011: 1. Riesenslalom, 1. Slalom, 1. Super-Kombination, 2. Team-Wettbewerb, 4. Abfahrt, 4. Super-G
  • La Molina 2013: 1. Slalom, 2. Super-G, 2. Riesenslalom, 3. Abfahrt, 3. Super-Kombination, 5. Team-Wettbewerb
  • Panorama 2015: 1. Super-G, 1. Riesenslalom, 2. Slalom, 2. Super-Kombination, 3. Abfahrt
  • Tarvisio 2017: 1. Abfahrt, 1. Slalom, 1. Super-Kombination, 2. Super-G, 2. Riesenslalom
  • Sella Nevea / Kranjska Gora 2019: 1. Abfahrt, 1. Super-G, 2. Riesenslalom, 2. Slalom, 2. Super-Kombination

Weltcupwertungen

Schaffelhuber gewann bisher fünfmal den Gesamtweltcup und insgesamt 14 Disziplinwertungen.

Weitere Informationen Saison, Gesamt ...

n. a. = nicht ausgetragen

Weltcupsiege

  • 59 Weltcupsiege (23× Slalom, 16× Riesenslalom, 10× Abfahrt, 8× Super-G, 2× Kombination)
  • 84 Podestplätze (32× Slalom, 23× Riesenslalom, 14× Abfahrt, 11× Super-G, 3× Kombination)
Weitere Informationen Datum, Ort ...

Europacup

  • Saison 2008/09: 2. Gesamt
  • Saison 2009/10: 2. Gesamt
  • Saison 2010/11: 1. Gesamt
  • Saison 2011/12: 1. Gesamt
  • Saison 2012/13: 1. Gesamt
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Commons: Anna Schaffelhuber – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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