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Apetlon

Marktgemeinde im Bezirk Neusiedl am See, Burgenland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Apetlon
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Apetlon (ungarisch Mosonbánfalva, Bánfalu)[1] ist eine Marktgemeinde mit 1749 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025) im Bezirk Neusiedl am See im Burgenland in Österreich. Sie liegt im Osten des Neusiedler Sees in der Region Seewinkel.

Schnelle Fakten Marktgemeinde, Wappen ...
BW
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Geografie

Geografische Lage

Apetlon liegt im Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel am Ostufer des Neusiedler Sees direkt an der ungarischen Grenze. Die Ortschaft selbst ist auf 120 Meter Seehöhe gelegen. Im Gemeindegebiet gibt es aber auf 114 m ü. A. auch eine Stelle, die mit „tiefst gemessener Punkt Österreichs“ beschildert ist. Dies ist allerdings nicht mehr korrekt, da im Zuge von flächendeckendem Airborne Laserscanning in Andau ein noch niedriger Punkt auf 113 m ü. A. ermittelt wurde.[2] Charakteristisch für die Landschaft dort sind weite, offene Ebenen und eine Salzflora, die viele kleine Lacken, wie etwa den Darscho, umgibt.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde besteht aus der Katastralgemeinde Apetlon mit der gleichnamigen Ortschaft. In der Ortschaft befinden sich das Feriendorf Vogelparadies, die Reihersiedlung und drei Meierhöfe.

Nachbargemeinden

Podersdorf am See Frauenkirchen
Illmitz Thumb Sankt Andrä am Zicksee
Sopron Ungarn Hegykő Ungarn Pamhagen
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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Urkundlich wurde die Gemeinde erstmals 1318 erwähnt. Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Komitat Moson). Sein erster Name ist ungarisch Vitézfelde (Land der Recken),[3] später Apátlan (Vaterlos), in einer Ausgabe der Wiener Zeitung des Jahres 1814 findet die Ortschaft als „Appetlohn“ Erwähnung.[4] Daraus wurde dann wahrscheinlich der heutige deutsche Name.

Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Westungarn in den Verträgen von Saint-Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes). Marktgemeinde ist Apetlon seit 1991 (durch VO 79).

Historische Landkarten

Bevölkerungsentwicklung

Apetlon: Einwohnerzahlen von 1869 bis 2025
Jahr  Einwohner
1869
 
1.702
1880
 
1.916
1890
 
1.745
1900
 
1.844
1910
 
1.585
1923
 
1.865
1934
 
1.969
1939
 
2.064
1951
 
1.971
1961
 
1.925
1971
 
1.893
1981
 
1.911
1991
 
1.921
2001
 
1.888
2011
 
1.804
2021
 
1.731
2025
 
1.749
Quelle(n): Statistik Austria, Gebietsstand 1.1.2021
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Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sprache

Apetlonerisch ist ein eigener Dialekt im Seewinkel.

Wirtschaft und Infrastruktur

In Apetlon wird hauptsächlich Weinbau betrieben. Der Fremdenverkehr besitzt ebenfalls große Bedeutung. Besonders im Mai kommen alljährlich zahlreiche Ornithologen aus ganz Europa, um die seltene Vogelwelt an der Langen Lacke und den vielen Pusztagebieten zu beobachten und zu fotografieren. Lange vor der Errichtung des Nationalparks war die Lange Lacke schon ein bedeutendes Naturschutzgebiet, in dem bereits vor über einhundert Jahren wissenschaftliche Datensammlung zur Vogelwelt betrieben wurde.

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Politik

Zusammenfassung
Kontext
Thumb
Gemeindeamt

Gemeinderat

Gemeinderatswahl 2022
 %
60
50
40
30
20
10
0
49,05
(−3,58)
44,47
(+7,81)
6,47
(−4,24)
20172022

Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Einwohnerzahl insgesamt 21 Mitglieder.

Weitere Informationen Partei, Sti. ...

Gemeindevorstand

[veraltet]Dem Gemeindevorstand gehören neben Bürgermeisterin Silvia Pitzl (SPÖ) und Vizebürgermeister Eric Lang (ÖVP) weiters Sandra Kögl (SPÖ), Andrea Preiner (ÖVP), Gottfried Pingitzer (SPÖ) Walter Mollner (ÖVP) und Michael Tschida (ÖVP) an.[10]

Bürgermeister

Im Jahr 2022 folgte Silvia Pitzl (SPÖ), Ronald Payer (ÖVP) nach.

Beim ersten Wahlgang erreichte kein Kandidat die erforderlichen 50 Prozent im ersten Wahlgang. Bei der Stichwahl setzte sich Silvia Pitzl mit einem Vorsprung von 26 Stimmen gegen Ronald Payer durch und wurde Bürgermeisterin von Apetlon.[11]

Liste der Bürgermeister

  • 1908–1919 Lorenz Lang
  • 1919–1923 Johann Kögl
  • 1923–1931 Lorenz Göltl (Landbund)
  • 1931–1934 Richard Weiss
  • 1934–1937 und 1945–1947 Johann Gangl
  • 1937–1938 und 1955 Josef Winkler
  • 1938–1945 Stefan Thell
  • 1947–1950 Christian Preiner
  • 1950–1954 Andreas Loos
  • 1955–1962 Michael Munzenrieder
  • 1962–1967 Robert Reinprecht
  • 1967–1972 Andreas Opitz
  • 1972–1977 Johann Gangl
  • 1977–1982 Josef Koppi
  • 1982–2007 Johann Loos (ÖVP)
  • 2007–2022 Ronald Payer (ÖVP)
  • seit 2022 Silvia Pitzl (SPÖ)
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Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Johann Kögl (1873–1947), Landwirt und Politiker
  • Michael Gangl (1885–1977), Geistlicher und Politiker
  • Lorenz Göltl (1889–1934), Landwirt und Politiker, von 1924 bis 1932 Bürgermeister von Apetlon
  • Gregor Munzenrieder (* 1947), ÖBB-Bediensteter und Politiker
  • Johann Loos (1949–2018), Offizier des Bundesheers und Politiker, von 1982 bis 2007 Bürgermeister von Apetlon
  • Josef Münzenrieder (* 1950), Steuerberater und Politiker

Personen mit Bezug zur Gemeinde

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Literatur

  • Marktgemeinde Apetlon. Festschrift, Herausgegeben anlässlich der Erhebung zur Marktgemeinde, Apetlon 1991
  • Peter Gräftner: Lautlehre der Ortsmundarten von Apetlon, Gols und Weiden im burgenländischen Seewinkel. Vom Leben und Sterben der alten Formen. Dissertation, Universität Wien 1966.
  • Alexandra Köninger: Die naturnahen Pflanzengesellschaften im Gemeindegebiet von Apetlon-Burgenland. Diplomarbeit, Universität für Bodenkultur Wien 1996.
  • Abschnitt „Die Partnergemeinden“ in „TÜPL Bruckneudorf – 150 Jahre Brucker Lager“ von Petra Weiß, Hrsg. Stadtgemeinde Bruck an der Leitha, April 2017, S. 420/421
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Commons: Apetlon – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise

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